Das Hamburger Filmfest ist für dieses Jahr vorüber und meine anfängliche Enttäuschung wurde leider nicht wieder wettgemacht. Ganz im Gegenteil, sie ist noch deutlich größer geworden, was vor allem an der Programmgestaltung und Organisation lag:

  • Der Programmplan sah fast durchweg nur zwei Filme pro Tag und Kinosaal vor, Spätvorstellungen gab es überhaupt keine.
  • Ausgeprägte Europa/Nordamerika-Zentrierung, kaum Filme aus Lateinamerika (mit denen ich bisher in Mannheim sehr gute Erfahrungen gemacht habe) oder dem boomenden asiatischen Kino.
  • Ein großer Teil der Filme im Programm wurde während des ganzen Festivals nur einmal gezeigt! Gerade bei Beiträgen, die im Rahmen eines Specials wie „Finnland Deluxe“ laufen und deshalb einen hohen Grad an Aufmerksamkeit genießen, ist mir das völlig unverständlich.
  • Es gab wohl Filmtalks in der Pony-Bar zum allgemeinen Austausch. Aber Möglichkeiten, die Filmschaffenden vor oder nach dem Film zu Gesicht bekommen, waren Fehlanzeige (oder so schlecht promoted, dass Sie mir entgangen sind). Die Filmtalks fanden genialerweise statt, während in den Kinos die Filme liefen.

OK, ich muss bei all der Schelte zugeben, dass ich wegen einer ekligen Erkältung ein paar Tage verpasst habe, und somit selbst Schuld bin wenn mir gute Filme entgangen sind. Aber bei einer vernünftigen Programmplanung hätte ich mir den einen oder anderen in einer Wiederholung ansehen können. Naja, vielleicht gerät das hier ja in die richtigen Hände und nächstes Jahr wird’s besser.