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Vor wenigen Tagen tauchte ein Teaser für die neueste Folge der Simpsons auf, in dem Homer in die Rolle von Chihiro schlüpft und in einer fantastischen Welt einer Vielzahl von Charakteren begegnet, die hauptsächlich den Filmen von Hayao Miyazaki entlehnt sind. Zu sehen ist u.a. Otto als der Katzenbus, Marges Schwestern als Hexen a la Kiki, der Kwik-e-mart wird zum wandelnden Schloss oder Krusty der Clown als der durchtriebene Mönch Jigo aus Prinzessin Mononoke. Auf reddit findet ihr eine sehr ausführliche Diskussion darüber, welche Charaktere wann auftreten und welchem Film sie entnommen sind. Die gesamte Folge der Simpsons wird heute in den USA auf Fox ausgestrahlt und 100prozentig zum Klassiker werden. Hier gibts erstmal den Trailer, viel Spaß beim Rätseln 🙂

So etwa einmal im Jahr läuft im japanischen Fernsehen Hayao Miyazakis Das Schloss im Himmel – was jedes Mal aufs Neue die Anzahl der Tweets auf Twitter in einem bestimmten Moment durch die Decke gehen lässt. Am 3. August war es mal wieder so weit, um 11 Uhr 21 und 50 Sekunden japanischer Zeit schossen plötzlich etwa 25mal so viele Tweets durchs Netz wie normal, wie auf dieser Grafik zu sehen:

Mit 143.199 Tweets pro Sekunde (TPS) wurde in dieser Sekunde ein neues Allzeithoch gesetzt. Das Finale der Fußball-WM, Obamas Amtseinführung, die Bekanntgabe von Beyoncés Schwangerschaft, keines dieser weltbewegenden Ereignisse konnte mehr mit der schrägen Tradition von Miyazaki-Fans mithalten, während der TV-Ausstrahlung zu einem bestimmten Zeitpunkt ein ganz bestimmtes Wort zu twittern: Bals! Das geheime Wort der Zerstörung, gesprochen von Sheeta und Pazu, mit hunderttausendfachem Echo auf Twitter.

Hier wurde der historische Moment in Wort und Bild festgehalten:

Wünsche euch allen eine tolle Silvesterparty, einen guten Rutsch und viele großartige Filme in 2013! Lasst es krachen! 🙂

Vorfreude

Auch wenn wir es nicht ganz geschafft haben, den versprochenen Termin einzuhalten: die neue JFFH-Webseite, die seit gestern weitgehend fertig ist und die Infos zu allen 40 Filmen und den kompletten Spielplan enthält, kann sich – das behaupte ich jetzt einfach mal dreist – sehen lassen.

Wie es der Zufall so will, fand sich heute ein Review unseres Eröffnungsfilms Tajomaru im Feedreader. Und was hat der sehr geschätzte Kollege von AK-News and Information zu unserem Highlight geschrieben?

There is this genre of films that are so bad that, when watched together with a group of people, they become almost perfect entertainment, allowing you to constantly point at things on the screen and laugh until your stomachs hurt. Tajomaru (2009) is one of those films, and as such a brilliant cinematic present to any group wanting to have a good time on a Friday evening.

Wunderbar, bessere Werbung hätten wir uns ja kaum wünschen können! Jeder Marketingfritze würde sich nach Zitaten wie „almost perfect entertainment“ und „brilliant cinematic present“ die Finger lecken! Nur schade, dass unser Eröffnungsabend am Mittwoch ist und nicht am Freitag. Aber wie gehts denn weiter?

It is difficult to describe Tajomaru. I would love to present you with a full plot-outline, but I doubt that anyone could really follow it, as the film has more twists and turns than a Swiss alpine road on steroids.

Das wird ja immer besser, der Film ist nicht nur unglaublich witzig sondern bietet auch eine abwechslungsreiche und unvorhersehbare Story! Na da brauch ich doch gar nicht erst weiterzulesen, sondern freue mich schonmal rundum auf den Film und natürlich das ganze JFFH!

PS: Wir haben auch jede Menge wirklich genialer Filme im Programm 😉

Den Auftakt zu meinen persönlichen AK100-Feierlichkeiten macht heute ein Schnelldurchlauf durch einige der wichtigsten Stationen seiner Regiekarriere in Form von Trailern, wobei ich versucht habe solche zu finden, in denen der „Tenno“ auch selbst auftaucht. Los geht’s natürlich mit dem Film, mit dem sein kometenhafter Aufstieg zu internationalem Ruhm begann: Rashomon.

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=xCZ9TguVOIA[/flash]

10 Jahre später stand sein größter kommerzieller – und meistkopierter – Erfolgsfilm bevor: Yojimbo.

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=BtieaYeqMbM[/flash]

1963 dann Kurosawas letzter und zugleich bester Ausflug ins Kriminalgenre: Zwischen Himmel und Hölle.

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=xfCYzNoosfw[/flash]

Während zwei Jahren Vorbereitungs- und Drehzeit kam es schließlich zum Bruch mit Toshiro Mifune, seinem perfekten, kongenialen Partner vor der Kamera. Rotbart wurde ihre letzte gemeinsame Arbeit:

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=TgNgXsKSzp0[/flash]

Nach der gescheiterten Beteiligung an dem Großprojekt „Tora! Tora! Tora!“ arbeitete Kurosawa doch noch im Ausland, allerdings hinter dem „Eisernen Vorhang“ in der Sowjetunion. In den Weiten Sibiriens entstand Dersu Uzala:

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=ENaCqkJUVLI[/flash]

Fünf Jahre vergingen, bis Kurosawa die Finanzierung für ein Projekt sicher gestellt hatte, das mit Abstand der aufwändigste Hintergrund für eine Whiskey-Werbung aller Zeiten war: Kagemusha.

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=OGYvLtNFUgQ[/flash]

100.000!

Neulich erst hab ich die 100 Filme voll gemacht, jetzt ist schon die nächste große Zahl fällig: Mehr als 100.000 Spam-Kommentare hat Akismet inzwischen aus dem Blog herausgefischt und gemütlich zermampft. Mahlzeit, lieber Spamfilter, und lass es dir auch in Zukunft weiter schmecken! Wenn du mal einen Grappa brauchst, sag Bescheid 😉

Oscars und so

Da ist es also tatsächlich passiert! Okuribito hat wirklich und wahrhaftig letzte Nacht den Oscar als bester fremdsprachiger Film gewonnen, nachdem er bereits zuvor bei den Japanischen Academy Awards abgeräumt hatte. Damit findet das für die japanische Filmindustrie grandiose Jahr 2008 einen glanzvollen Abschluss!

Weniger glanzvoll ist dagegen, was Die Zeit aus diesem Triumph machte. Der Artikel der Online-Ausgabe befasst sich zwar ausdrücklich mit der großen Aufmerksamkeit, die den internationalen Filmschaffenden aktuell in Hollywood gewidmet wird, was sich in den Erfolgen von Slumdog Millionaire und verschiedener ausländischer Filmschaffender wiederspiegele. Leider hat man aber offensichtlich selbst nicht besonders viel Aufmerksamkeit walten lassen, denn abgesehen von einigen peinlichen Vertippern („Kate Winselt“ – hihi), die wirklich jedem passieren können, wurde Okuribitos internationaler Titel auch noch kurzerhand von „Departures“ in „Departed“ abgeändert:

Da hat wohl jemand nach geschätzt 9 Stunden non-stop vor der Glotze mitverfolgten Oscarfeierlichkeiten die Verleihungen der letzten Jahre etwas durcheinander gebracht… Und was die Sache mit dem ersten Oscar für einen japanischen Film angeht, wäre ich mir auch nicht so sicher. Technisch mag das zwar richtig sein, inhaltlich ist es aber falsch, weil 1956 bereits Miyamoto Musashi die Auszeichnung erhielt. Nur gab es die Kategorie „fremdsprachiger Film“ damals wohl offiziell noch nicht, so dass es dann ein Ehren-Oscar war, was für Otto-Normal-Leser aber kaum einen Unterschied machen dürfte.

Soviel zum Thema Qualität im Kulturjournalismus.

Hanabi

Nein, es geht nicht um den Kitano-Film sondern um eine kleine Auswahl japanischer Feuerwerke, so zur Silvester-Einstimmung… denn mal einen guten Rutsch euch allen und alles Gute für 2009! Man liest sich! 🙂

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=YIhLX2RdiYM&feature=related[/flash]

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=wMYin4J4RM4&feature=related[/flash]

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=bMrQPEFuBQI&NR=1[/flash]