22 Mai
Wahnsinn, mein letzter Beitrag ist vom März und das hier ist erst der dritte Beitrag im ganzen Jahr überhaupt! Das WordPress-Backend ist auch schon richtig angestaubt, wenn ich den „Publizieren“-Button klicke wird wahrscheinlich erstmal ne Spinne herauskriechen…
Dass hier die Staubwolken durchziehen wie weiland durch die entvölkerten Dorfstraßen in Yojimbo bedeutet aber nicht, dass sich kriminelle Banden in meinem Wohnzimmer massakrieren. Vielmehr ist letztes Jahr eine liebreizende Dame bei mir eingezogen, die seit Kurzem auch meine mir offiziell angetraute bessere Hälfte ist 🙂
So langsam nagt mein schlechtes Gewissen an mir und gerade mit der Nippon Connection und dem JFFH vor der Tür würde ich gerne wieder etwas mehr Zeit in den Blog stecken, aber bis auf Weiteres wird es hier erstmal sehr still bleiben. Mehr Zeit für euch, geile Filme zu gucken 😉
Jetzt sind es wirklich nur noch wenige Tage bis mein Buch über Leben und Werk Akira Kurosawas in den Handel kommt – hach ist das aufregend! 😉
Und so wird es aussehen:
Wie man dem Cover entnehmen kann, hat sich der Titel letztlich doch in eine ganz andere Richtung entwickelt als von euch vorgeschlagen, was ein Stück weit auch damit zu tun hat wie Bücher heute verkauft werden: In großen Online-Shops bei denen es nicht zuletzt auf Auffindbarkeit in der Suche und einen sehr sprechenden, selbsterklärenden Titel ankommt. Ich finde ihn aber gut gelungen, besonders dass er die thematische Bandbreite in Kurosawas Werk aufgreift.
Aber nicht nur der Titel ist inzwischen festgelegt, auch der Preis! „Zwischen Samurai und Helden des Alltags“ wird sowohl als Ebook als auch in einer im on-demand Verfahren gedruckten Version verfügbar sein. Das Ebook wird 9,99 Euro kosten, die Holz-basierte Sammleredition wird für 19,99 Euro zu haben sein 😀
Weitere Infos folgen!
19 Jun
Gerade rechtzeitig zum Sommerbeginn auch hier in Hamburg ist das Manuskript für mein Buch über Leben und Werk des großen Akira Kurosawa fertig geworden! Im Moment ist das gute Stück noch in der finalen Redaktion des Verlages, anschließend bekomme ich es zu sehen und dann, wahrscheinlich Mitte Juli, dürfte das Machwerk – erstmal in Ebook-Form – den Weg zu den Buchhändlern finden. Ich bin extremst gespannt, sozusagen bis zum Zerreißen 🙂
Sobald ich mehr Details (Preis!) kenne, werde ich ordentlich die Werbe-Trommel rühren halte ich euch natürlich auf dem Laufenden. Eine Aufgabe hat mir der Verlag noch aufgetragen, ich soll eine Autoren-Vita verfassen fürs Marketing. Was gibt es schöneres zu tun an einem lauen Sommerabend mit einem Gläschen Weißwein?
😉
In den letzten Wochen war es ziemlich still hier im Blog weil die Arbeit an meinem Kurosawa-Buch in die heiße Phase eingetreten ist. Der Hauptteil des Inhalts steht, das Buch wird voraussichtlich etwa 150-200 Seiten haben. Das Feedback aus der Umfrage war sehr hilfreich und ich versuche, einiges davon zu berücksichtigen. Wie viel sich am Ende davon im fertigen Buch findet, muss sich noch zeigen, schließlich spricht auch der Verlag ein Wörtchen mit. Das Inhaltsverzeichnis sieht derzeit ganz unspektakulär aus:
Ich komme gut voran, aber mir fehlen bisher noch Ideen für einen knackigen Titel, der Arbeitstitel lautet im Moment schlicht „Kurosawa für Einsteiger“. Das ist natürlich eher zum Gähnen und da dachte ich mir, ich frage mal wieder meine Leser 🙂
Wenn du eine kreative Idee hast, wie ich mein Buch für Kurosawa-Einsteiger nennen könnte, dann schreib die doch einfach in einen Kommentar oder schick sie mir übers Kontaktformular. Wenn ein Vorschlag dabei ist, der mir und dem Verlag total gefällt, gibt es zwar keine Umsatzbeteiligung, aber ich lass mir dann ein hübsches Überraschungs-Dankeschön-Paket einfallen 🙂
Vor ein paar Wochen habe ich erstmals von meinen Plänen berichtet, ein eigenes Buch über Akira Kurosawa und seine Filme zu schreiben, und euch mittels einer kleinen Umfrage um eure Meinung dazu gebeten. Knapp 60 vollständige Antworten habe ich seitdem erhalten und ich möchte euch natürlich auch gerne wissen lassen, was dabei herauskam. Die Umfrage selbst ist nach wie vor offen und kann noch ausgefüllt werden.
Kurz vorab zum besseren Überblick: Jünger als 35 Jahre waren 54% der Teilnehmer, dementsprechend waren 46% älter als 35, darunter allerdings nur ein einziger Teilnehmer/Teilnehmerin mit einem Alter von über 60 Jahren. Knapp zwei Drittel der Teilnehmer hatten schon ein paar Filme von Kurosawa gesehen, ein Drittel sogar ziemlich viele (oder alle), und nur 2 Teilnehmer kannten gar keine von Kurosawas Filmen.
Nun zu den Fragen bezüglich des Buchprojekts. Ganz klar fiel die Antwort auf die Frage aus, in welchem Format ihr euch ein solches Buch wünscht: Fast 80% hätten trotz immer größerer Verbreitung von Tablets und eReadern gerne ein gedrucktes Buch. Das Interesse an Ebooks ist aber eindeutig altersabhängig, von den unter 25-jährigen wünschten sich nämlich knapp 30% ein Ebook, bei den 25-35-jährigen waren es noch ca. 15% und bei den Teilnehmern über 35 Jahre wollte praktisch niemand mehr ein Ebook.
Erfreulicherweise ist aber auch die Bereitschaft, für ein gedrucktes Buch deutlich mehr Geld auszugeben als für ein Ebook, sehr stark vorhanden.
Was die gewünschten Inhalte angeht hat sich ein Dreigestirn herausgebildet (hier waren mehrfache Antworten möglich, daher sind die Prozentzahlen so hoch):
Eher wenige von euch interessieren sich für die Inhalte der Filme, was wohl auch damit zusammenhängt, dass die meisten von euch schon ziemlich viele der Filme kennen und selbst veritable Experten sind 🙂
Und noch eine spannende Erkenntnis nehme ich mit, denn die Frage, was euch an einem solchen Buch besonders wichtig wäre, ergab ebenfalls einen klaren Gewinner: 45% von euch wünschen sich Exkurse in die japanische Kultur und Geschichte, um die Zusammenhänge der Filme besser verstehen zu können. Ich werde mich bemühen, diesem Wunsch gerecht zu werden!
Vielen Dank an alle, die bisher an der Umfrage teilgenommen haben, eure Antworten haben mir sehr geholfen! Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es bei dem Projekt weitergeht.
Am 22. September 2006 erblickte der erste Artikel dieses Blogs das Licht der Öffentlichkeit. Heute, am 22. September 2011 und somit auf den Tag 5 Jahre später, schreibe ich den 500. Artikel. Yiehaaa! Ein doppeltes Jubiläum, wie aus einer kitschigen Soap-Opera einem oscar-reifen Drehbuch 🙂
Damals schrub ich unter dem Titel Wie alles begann:
Eine besondere Faszination üben dabei die Filme der schwarz-weiß Ä„ra auf mich aus; als das japanische Kino sich noch durch bestimmte Erzählformen sowie ästhetische und thematische Besonderheiten vom Weltkino abhob und Meisterregisseure wie Kurosawa, Ozu, Mizoguchi oder Naruse ihm ihren Stempel aufpägten.
Abgesehen von dem Tippfehler im letzten Wort stehe ich da noch genauso zu wie vor 5 Jahren. Auch wenn ich seitdem – speziell durch die Mitarbeit beim JFFH – auch viele zeitgenössische Regisseure und Werke kennen und schätzen gelernt habe und mich mit aktuellen Entwicklungen beschäftige, mein Herz hängt doch ganz besonders an den Klassikern. Und immer wenn ich nach einem Festival in den Blog schaue und lauter Rezensionen mit bunten Bildern sehe, dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen und schreibe schnell wieder über einen Schwarzweiß-Film.
Dabei habe ich mich immer bemüht, meinem Stil und meinen Ansprüchen treu zu bleiben. Ich möchte nicht, dass mein Blog klingt wie das Feuilleton der FAZ oder Zeit, auch wenn sich das vielleicht super-beeindruckend liest. Ich bin Film-Fan und ich möchte für andere Fans und Filminteressierte schreiben, nicht für andere Kritiker oder Theoretiker. Gleichzeitig ist mein persönlicher Anspruch an meine Beiträge im Lauf der Zeit deutlich gestiegen, es kamen Screenshots hinzu und auch die Texte wurden länger. Mit einigen frühen Rezensionen war ich letztlich so unzufrieden, dass ich sie überarbeitet und aktualisiert habe – was demnächst auch mit der Kritik zu Yojimbo passieren dürfte, einer meiner ältesten.
Wenn ich über die Jahre zurückdenke, dann gibt es ein paar Rezensionen, die herausstechen. Ein solches Highlight war auf jeden Fall Ghost in the Shell, bis heute eine der umfangreichsten Rezensionen, in die ich ganz schön viel Arbeit gesteckt habe und auf die ich auch ein bisschen stolz bin. Eine Rezension, die ich wohl nie vergessen werde: Crazed Fruit. Stundenlang hab ich damals rumgefrickelt, bis endlich diese Montage der Screenshots aus der Schlussszene fertig war! Oder die Rezension zu Tokyo Olympiad, die ich tatsächlich durch Zufall am Tag der deutschen Einheit geschrieben habe. Und natürlich meine 6-teilige Serie zu Neon Genesis Evangelion, der einzigen Anime-Serie, die bisher den Weg in den Blog gefunden hat.
Was habe ich vor 5 Jahren noch geschrieben?
Ich bin mir durchaus bewusst, dass das Thema dieses Blogs etwas verdammt exotisch ist und dass mir wahrscheinlich nicht gerade die Tür eingerannt werden wird.
Natürlich sind japanische Filme heute wie damals im deutschsprachigen Raum eine winzige Nische und auch ziemlich exotisch. Aber zum einen bin ich erfreulicherweise schon lange nicht mehr allein in der Nische, ein paar andere Blogger leisten mir Gesellschaft und beschäftigen sich regelmäßig (oder sogar ausschließlich) mit japanischen Filmen. Zum anderen haben sich nach und nach immer mehr Besucher hierher verirrt und auch wenn man mir nach wie vor nicht gerade die Tür einrennt, mehr als 150.000 Besuche können sich glaube ich durchaus sehen lassen.
Zwei Dinge freuen mich dabei besonders: Die kleine Gruppe von Stammlesern und diejenigen, die nur ganz selten, vielleicht nur einmal hier aufschlagen, und denen ich bei einer konkreten Frage (z.B. einem lange gesuchten Filmtitel) weiterhelfen konnte. Denn genau das war und ist nach wie vor der Kern dieses Blogs, das was Japankino für mich ausmacht und warum ich diesen Blog führe:
Auf dieser Seite möchte ich meine Eindrücke von Filmen und erworbenes Wissen weitergeben, meine Begeisterung greifbar machen und auch ein Stück weit weitergeben.
Daher, auch wenn es die letzten Wochen und Monate sommer- und urlaubsbedingt etwas ruhig war: Auf die nächsten 5 Jahre! Und jetzt her mit dem Sake 😀
Jetzt ist es so weit, der Untergang des Abendlandes droht! Ich habe mir ein Google Adsense Konto zugelegt und möchte einfach mal ein bisschen ausprobieren, ob sich mit Google Ads auf diesem Blog Geld verdienen lässt. Im Moment ist genau ein Ad Placement im Einsatz, in den nächsten Wochen und Monaten werde ich der Reihe nach Einbindungen an verschiedenen Stellen und auch unterschiedliche Banner-Typen ausprobieren. Mal sehen, was da so geht.
Achja, falls sich jemand von euch dadurch gestört fühlen sollte oder ihr Werbung in Blogs generell scheiße findet, lasst es mich wissen 🙂
Gerne hier in den Kommentaren oder per Mail.
2010 war nicht nur an den japanischen Kinokassen ein Rekordjahr, auch dieser bescheidene kleine Blog hat ein Rekordjahr hinter sich: Erstmals zog Japankino mehr als 50.000 Besucher in einem Jahr an, von denen 85 Prozent (wenig überraschend) aus Deutschland stammen. Bei den Städten lieferten sich Hamburg und Berlin ein Kopf-an-Kopf Rennen mit jeweils knapp 4000 Besuchern, in dem Berlin um einen Hauch vorne lag. Danach folgen München, Frankfurt/Main, Köln und Hannover.
Die meisten Besucher an einem Tag gabs übrigens am 16. Dezember mit 254 Besuchern, was deutlich mehr als der Durchschnitt ist. Keine Ahnung, was an diesem 16.12. so besonders war… Und noch ein paar Zahlen für die Beobachter des Browserkriegs: Firefox nutzten 65,4 Prozent meiner Besucher, der IE kam nur noch auf 16,4 Prozent! Auf den weiteren Plätzen folgen Opera (7,3 %), Safari (5,0 %) und Chrome (4,8 %).
Kommen wir zu den beliebtesten Filmen bzw. Filmkritiken. Hier dominieren ganz klar die Anime, die geschlossen die ersten 13 Plätze der meistgelesenen Rezensionen unter sich ausmachen. Erst dann kommt mit Love Exposure der erste Realfilm. Das waren sie also, die Top20 Filme auf Japankino im Jahr 2010:
Zum Schluss ein Blick auf die allseits beliebten Keywords, über die Suchmaschinennutzer auf meine Seite gelangt sind. Besonders schön fand ich „gute japanische Filme mit süßen Schauspieler“, worüber tatsächlich drei Besucher(innen?) hier gelandet sind. Wobei ich fürchte, dass sie hier nicht wirklich fündig geworden sind.Vielleicht sollte ich auch mehr über süße Schauspieler schreiben… Sehr nett auch „frau verleihen“, „beißen sex“, „furzwettbewerb japan“ und „die wege des herrn sind unergründlich“. wtf? 😀