Noch in dieser Woche wechsle ich Job und Arbeitgeber, eine Veränderung in meinem Berufsleben, die bei aller Freude über die neue Herausforderung natürlich auch Auswirkungen auf mein Privatleben haben wird. In den ersten Wochen und Monaten im neuen Job werde ich sicherlich einige Zugeständnisse machen müssen, um erstmal in der neuen Umgebung richtig Fuß zu fassen. Darunter wird dann auch der Blog leiden, denn den (doch ganz erheblichen) Aufwand an Zeit, den ich inzwischen fürs Bloggen verwende, werde ich wohl nicht beibehalten können. Deshalb gehe ich davon aus, dass in der nächsten Zeit auch mal eine Woche ganz ohne neuen Artikel vergehen kann.
Aber auch was die Themen meiner Posts angeht, werde ich Konsequenzen ziehen. In der letzten Zeit habe ich mich ja mit einer großen Bandbreite vom klassischen Mizoguchi über den spektakulären Miike bis hin zu Anime-Serien beschäftigt, was eigentlich auch meinem breiten Interesse an der Kinokultur und Filmszene Japans entspricht. Mangels Zeit werde ich mich hier aber etwas einschränken und in der näheren Zukunft – notgedrungen – nun wieder stärker auf die Wurzeln, sprich: die Klassiker, besinnen.
Einige meiner geschätzten Leser werden das sicher gern hören!? 😉
Kürzlich wurde ich von einem aufmerksamen Leser darauf hingewiesen, dass nicht wie von mir geschrieben An Inlet of muddy water von Kinema Junpo zum besten Film des Jahres 1954 gekürt worden wäre, sondern Vierundzwanzig Augen. Nun hatte ich die von mir gepostete Liste von IMDb übernommen, deren Datenbank sich bisher als durchaus verlässlich erwiesen hatte. Doch die Quellenangaben von Konrad (der mich auf den Fehler aufmerksam gemacht hatte) klangen ebenfalls seriös und so habe ich mich nochmal auf die Suche gemacht und tatsächlich eine japanische Seite gefunden, auf der nicht nur die Sieger sondern alle von KJ prämierten Filme jeden Jahres aufgeführt sind. Und das sogar seit 1924, also noch weiter zurückreichend als bei IMDb.
Mit meinen rudimentären Japanischkenntnissen habe ich mir dann zusammengereimt, dass die IMDb-Liste und die japanische Liste jeweils um ein Jahr voneinander abweichen: Die Reihenfolge der Sieger ist dieselbe, aber IMDb weist sie jeweils ein Jahr später aus (Vierundzwanzig Augen also für 1955 statt 1954, Floating Clouds für 1956 statt 1955). Leider bin ich nicht in der Lage, hier eine endgültige Aussage treffen zu können, welche Angaben richtig sind, dazu müsste ich wahrscheinlich einfach vernüftig Japanisch sprechen, lesen und verstehen können. Trotzdem sehe ich dies als eine lehrreiche Episode. Man sollte sich einfach nie einseitig auf eine Quelle verlassen, auch wenn diese noch so renommiert und scheinbar zuverlässig ist wie IMDb.
Falls du weitere Infos zu Kinema Junpo hast oder der japanischen Seite noch weitere Geheimnisse entlocken kannst, wäre ich sehr verbunden! Auch wenn du ähnliche Erlebnisse mit IMDb hattest und vielleicht selbst schon mal einen Fehler entdeckt hast: Rein damit in die Kommentare. Und besten Dank natürlich auch an Konrad, der mich überhaupt erst darauf aufmerksam gemacht hat!
19 Jul
Bereits seit längerem führe ich meinen persönlichen Terminkalender online, und zwar als Google Kalender. Eine der praktischsten Funktionen dabei ist es, dass man mehrere Kalender zu verschiedenen Themen parallel führen, übereinander legen und sie veröffentlichen kann. Klar, dass einer meiner Kalender ganz der japanischen Filmwelt gewidmet ist und dass ich ihn jetzt auch euch zur Verfügung stelle.
Ich habe mich bisher vor allem bemüht, Geburts- und Sterbedaten wichtiger Persönlichkeiten der japanischen Kinoszene einzupflegen, als nächstes sollen dann noch Festivaldaten, Kinostarts und ähnliches dazukommen. Wer bereits selbst einen Kalender bei Google hat, kann den Japankino-Kalender ganz einfach mit einem Klick auf diesen Button in seinen eigenen Kalender aufnehmen:
Alle anderen können den Kalender im ICal-Format herunterladen.
2 Jun
Erstmal ein dickes Dankeschön an alle, die ihre drei Lieblingsfilme genannt haben und damit an der Verlosung teilgenommen haben! Sieben Teilnehmer, viele gute und bekannte Filme und vielleicht auch der eine oder andere Geheimtipp – so hatte ich mir das vorgestellt.
Jetzt aber genug der Worte, machen wir Butter bei die Fische: Da Bjoern und Marcel ihre Listen außer Konkurrenz einbrachten, blieben noch 5 Lose, und gewonnen hat – tataaa! – orcival! Glückwunsch! 😀
Durch die von euch in den Kommentaren genannten Filme bin ich natürlich auch ins Grübeln gekommen welche denn eigentlich meine Lieblingsfilme sind und habe angefangen, nach Rankings der besten japanischen Filme zu suchen… mit sehr bescheidenem Erfolg bisher. Deshalb möchte ich jetzt selbst eine solche Liste zusammenstellen, in die dann auch eure Favoriten eingehen werden.
Bisher habe ich eigentlich nur bei Listsofthebest ein wirklich gutes und umfassendes Ranking gefunden, in dem japanische Filme zwar nur eine Nebenrolle spielen, das aber immerhin einen guten Eindruck der westlichen Perspektive gibt. Falls von euch noch jemand irgendeine Quelle kennt, insbesondere eine japanische Liste, wäre das super!
Blogger sind ja meist ganz furchtbar auf jede Art von Statistik versessen, die ihnen vorgeblich irgend etwas über ihre Besucher oder über ihre eigene Wichtigkeit sagt. So ganz bin auch ich nicht gegen die Faszination der Statistiken gefeit, und möchte ihr nun ein bisschen frönen. Deshalb heute ein statistischer Rückblick auf das erste Halbjahr 2007.
A) Ranking der seltsamsten Keywords, über die Besucher auf Japankino kamen:
Disclaimer: Dies ist kein Versuch, mich durch die Verwendung von Wörtern wie „M****popo“ in einschlägigen Suchergebnislisten nach oben zu schmuggeln!
B) Spam:
Akismet has caught 351 361 spam for you since you first installed it.
C) Globale Verteilung der Besucher:
D) Städte mit den meisten Besuchern:
Erstaunlich finde ich besonders die Platzierung von Aachen, ich scheine dort ja ein paar echte Fans zu haben? Sehr gefreut hat mich, dass unter den Top-25 Städten immerhin auch drei japanische sind, nämlich Chiyoda, Setagaya und Tokyo.
Schöne Grüße nach Japan bei dieser Gelegenheit!
Jaha, dies ist mein 100. Blogpost auf Japankino! Ursprünglich hatte ich mit dem Erreichen dieser Marke erst für das einjährige Jubiläum im September gerechnet, aber das Bloggen und die Filme haben mir richtig Spaß gemacht, es kam ein Post zum anderen und eh ich mich versah… Jedenfalls möchte ich zu diesem freudigen Anlass eine DVD verlosen, und zwar Yasujiro Ozus Klassiker Tokyo Story, für viele Kenner einer der besten Filme aller Zeiten. OK, es handelt sich „nur“ um eine Hongkong-DVD und nicht die noble Criterion-Ausgabe; die gibt’s erst beim tausendsten Post. 😉
Alles was du tun musst, ist, deine drei japanischen Lieblingsfilme im Kommentarfeld einzutragen oder mir per E-Mail zu schicken (dabei darauf achten, dass du die E-Mail-Adresse richtig angibst, sonst kann ich dich nicht kontaktieren, falls du gewinnst). Wenn du den Film schon hast, kannst du natürlich trotzdem gerne mitmachen! Ein kurzer Hinweis, dass du nicht an der Verlosung teilnehmen möchtest, wäre aber nett.
Die Aktion läuft bis Samstag, dem 2. Juni 2007 um 18.00 Uhr. Viel Glück!
10 Mai
Ich muss mich ganz dringend bei allen entschuldigen, die mir in den letzten Wochen E-Mails über die Adresse kontakt[at]japankino.de geschrieben haben! Ich hatte das Mailkonto in Thunderbird fehlerhaft eingerichtet, weshalb die Mails seit Wochen nicht vom Server abgeholt wurden. Das ist mir erst jetzt durch einen Kommentar von Markus Leibold aufgefallen… *peinlich*
Jedenfalls habe ich alle Mails erhalten und mache mich jetzt gleich an die Beantwortung! Bitte tausendmal um Entschuldigung!
Update: So, alle Mails sind beantwortet. Ich habe dieses Fiasko auch noch zum Anlass genommen, ein richtiges Kontaktformular einzubauen.
Habe gerade durch Zufall gemerkt, dass im IE6 Blogbeiträge mit Bildern irgendwie etwas verstümmelt aussehen… aus unerfindlichen Gründen ist die Spaltenbreite im IE6 geringer als eigentlich vorgesehen. Das führt dazu, dass die 450 Pixel breiten Screenshots die Spalte sprengen und andere Design-Elemente überlagern. Unschön, aber nicht wirklich schlimm.
Da zudem Nutzer des Internet Explorer hier in der Minderheit sind (von den oben angegebenen 38 Prozent nutzen noch ca. 70 Prozent den IE6, Tendenz fallend), werde ich mich jetzt nicht in unnötige Arbeit stürzen. Und wer ein Problem damit hat, soll eben endlich auf einen gescheiten Browser wechseln!