12 japanische Filme, die man gesehen haben muss
26
Okt
Wie führt man jemanden an japanische Filme heran? Diese Frage stellt sich mir gerade, weil sich in meinem Japanisch-Intensivkurs eine Gruppe von 5-6 Teilnehmern herausgebildet hat, die regelmäßig gemeinsam japanische Filme schauen. Neulich wurde ich dann gefragt, welche Filme ich denn als absolutes “Must” empfehlen könnte. Natürlich hatte ich da sofort ein paar Titel auf den Lippen, aber als ich etwas länger drüber nachdachte, fiel mir auf, dass es ganz schön schwer ist, eine Liste mit den wichtigsten und Filmen für den interessierten Einsteiger zusammenzustellen.
Nach langem Hin- und her und vielen schmerzlichen Entscheidungen habe ich schließlich folgende 12 Filme ausgewählt (die Links führen direkt zu Amazon):
- A Story of floating weeds (Yasujiro Ozu, 1934)
- Rashomon (Akira Kurosawa, 1950)
- Ugetsu monogatari (Kenji Mizoguchi, 1953)
- 24 Augen (Keisuke Kinoshita, 1954)
- When a woman ascends the stairs (Mikio Naruse, 1960)
- Samurai Rebellion (Masaki Kobayashi, 1967)
- Female prisoner 701: Scorpion (Shunya Ito, 1972)
- Die letzten Glühwürmchen (Isao Takahata, 1988)
- Sonatine (Takeshi Kitano, 1993)
- Ghost in the Shell (Mamoru Oshii, 1995)
- Prinzessin Mononoke (Hayao Miyazaki, 1997)
- Memories of Matsuko (Tetsuya Nakashima, 2006)
Die Auswahl fiel mir so schwer, weil ich nicht einfach meine Lieblingsfilme empfehlen mochte oder die Filme die ich für die besten halte. Es geht mit dieser Liste vielmehr darum, Einsteiger an die Hand zu nehmen und einen ersten, möglichst umfassenden Eindruck von der japanischen Filmlandschaft zu geben. Die ausgewählten Filme sollen also einen Überblick über verschiedene Genres, Epochen, wichtige Filmschaffende und natürlich die Entwicklung des japanischen Films geben. Und nebenbei auch noch möglichst faszinierend sein und die Lust auf mehr wecken. Das alles will unter einen Hut gebracht werden.
Wie kam die Liste also zustande?
- Der Umfang der Liste: Es sollten genug Filme drin sein, um den oben beschriebenen guten Überblick zu ermöglichen, andererseits soll es ja eine Liste für Einsteiger sein, sie darf also nicht so lang werden, dass sie überfordert oder abschreckt. Das runde Dutzend dürfte da ganz gut passen.
- Vertretene Genres: Anime müssen natürlich dabei sein, ebenso wie Jidaigeki, Melodramen und Shomingeki, Yakuza, aber auch was aus der Exploitation-Ecke. Ich hätte auch gerne noch einen Monsterfilm untergebracht, wollte dann aber keinen von den 12 dafür opfern.
- Verfügbarkeit: Die Filme sollen nicht nur bei irgendwelchen obskuren Online-Shops aus Hongkong erhältlich sein sondern direkt bei Amazon (DE oder UK), damit sie problemlos geordert werden können.
- Historische Bandbreite abdecken: Ein Vorkriegsfilm/Stummfilm musste auf jeden Fall dabei sein. Aber welcher? Gerade die Verfügbarkeit ist in diesem Bereich ein großes Problem.
- Die wichtigsten und einflussreichsten Regisseure sollten vertreten sein: Klassiker wie Kurosawa, Ozu, Mizoguchi, Naruse, Kinoshita, der moderne Klassiker Kitano und natürlich Miyazaki für die Anime. Für viele große Namen wie Imamura, Shindo, Yamada, Teshigahara, Oshima, Masumura, Ichikawa oder Miike war leider kein Platz mehr.
Jetzt könnte ich natürlich lange jede einzelne Entscheidung für die Liste oder gegen mögliche Kandidaten begründen, aber das spare ich mir dann für die Kommentare
Wie würde deine Liste aussehen?
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60 Kommentare for "12 japanische Filme, die man gesehen haben muss"
Wirklich gar keine einfache Aufgabe. Ich habe es auch mal versucht und in meiner Liste sind auch einige Übereinstimmungen mit deiner. Trotzdem habe ich mich hier und da anders entschieden (und muss gestehen, dass ich ein paar Filme aus deiner Liste auch noch gar nicht gesehen habe). Also, nach deinem Schema:
1. Late Spring (Ozu, 1949)
2. Die sieben Samurai (Kurosawa, 1954)
3. Die Frau in den Dünen (Teshigahara, 1964)
4. Tokyo Drifter (Suzuki, 1966)
5. Die Ballade von Narayama (Imamura, 1982)
6. Die letzten Glühwürmchen (Takahata, 1988)
7. Akira (Ôtomo, 1988)
8. Prinzessin Mononoke (Miyazaki, 1997)
9. Hana-bi (Kitano, 1997)
10. Monday (Sabu, 2000)
11. Go (Yukisada, 2001)
12. The last sword – Der letzte Feldzug der Samurai (Takita, 2003)
Bei ein paar Titeln bin ich stark am schwanken. Z.B. die Entscheidung, ob man Rashômon oder die 7 Samurai wählt. Letzteren finde ich zugänglicher und daher für den Einstieg vielleicht besser, obwohl Rashômon filmhistorisch noch etwas bedeutender ist.
Tokyo Drifter ist ein anderer Fall, wo man auch einen anderen Yakuza-Film nehmen könnte. Gerade Fukasaku drängt sich auf. Übrigens auch mit “Battle Royale”, der knapp gescheitert ist.
Miike hat es auch bei mir nicht geschafft – das Gesamtwerk ist beeindruckend, aber es ist meiner Meinung nach kein einzelner Film da, der so raussticht, das er einen der anderen Filme aus der Liste verdrängen könnte.
A Story of Floating Weeds (Ozu, 1934)
Humanity and Paper Balloons (Yamanaka, 1937)
Rashomon (Kurosawa, 1950)
Ugetsu (Mizoguchi, 1953)
Sounds of the Mountain (Naruse, 1954)
A Bloody Spear on Mount Fuji (Uchida, 1955)
Fires on the Plain (Ichikawa, 1959)
Woman in the Dunes (Teshigahara, 1964)
Onibaba (Shindo, 1964)
Kwaidan (Kobayashi, 1964)
Maborosi (Koreeda, 1995)
Hana-Bi (Kitano, 1997)
Mogari no Mori (Kawase, 2007)
Von Jidaigeki, Shomingeki, traditionellen japanischen Gruselfilmen bis hin zu aktuellen Arthausfilmen ist fast alles dabei. Nur Animes und Exploitation habe ich mal ausgelassen, da kenne ich mich einfach nicht gut genug mit aus.
Respekt, exzellente Vorschläge! Sich auf 12 Filme einzuschränken ist wirklich ganz schön schwer, und einige eurer Kandidaten waren bei mir auch unter den Favoriten. Humanity and Paper Balloons zum Beispiel, oder Später Frühling, Die Sieben Samurai und Die Frau in den Dünen.
Rashomon habe ich den Vorzug gegeben, weil es zum einen der Film war, der fast im Alleingang dem japanischen Kino wieder zu Ansehen und Aufmerksamkeit verschafft hat und zum anderen, weil die Story einfach unvergleichlich zeitlos und universell ist. 24 Augen musste in der Liste auftauchen, weil er in Japan wie kaum ein anderer Film ein Stück Kulturgut geworden ist. Samurai Rebellion habe ich stellvertretend für alle die Filme ausgewählt, die sich in den 60ern kritisch mit dem klassischen Samurai-Genre auseinandergesetzt haben, und weil Toshiro Mifune hier nochmal in einer Paraderolle zu großer Form aufgelaufen ist. Außerdem ist der Film viel leichter zugänglich und nachvollziehbar als etwa Harakiri, Assassination oder Sword of Doom.
Was die Anime angeht habe ich auch lange zwischen Akira und Ghost in the Shell geschwankt, letztlich gab dann der riesige Einfluss auch außerhalb von Japan den Ausschlag (ohne Ghost in the Shell kein Matrix).
Auf euren Listen sind auch ein paar drauf, die mir nichts sagen… Was hat es denn mit A bloody spear on Mount Fuji auf sich? Oder Monday, Go und The last sword? Bin neugierig…
Zu Monday, Go und The last sword:
Sabu (Hiroyuki Tanaka) ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten und besten japanischen Regisseure der Gegenwart. Vielleicht kennt man ihn auch als Schauspieler, z.B. als Cop in “Ichi the killer”. “Monday” habe ich auch stellvertretend für seine vielen guten Filme ausgewählt – mal wieder aufgrund der Zugänglichkeit. Mein eigentlicher Favorit wäre “Blessing Bell”, wobei der den Einsteiger vielleicht etwas ratlos zurücklässt. Beide Filme gibts übrigens zusammen in einer schicken Box von REM, womit die Beschaffung kein Problem sein sollte.
Die Story in kurz: Ein gewöhnlicher, japanischer Angestellter wacht mit einem dicken Schädel in einem Hotelzimmer auf und weiß erst einmal nicht, was geschehen ist. Während das Hotel von der Polizei umstellt wird, erinnert er sich nach und nach in Flashbacks an die wohl verrückteste Nacht seines Lebens…
“Go” ist vielleicht nicht so bedeutend, aber ich mag ihn einfach so gerne, dass er in die Liste sollte. Er erzählt die Geschichte eines Jugendlichen koreanischer Abstammung, inkl. Ärger in der Schule und der großen Liebe. Ein Film, der das Thema zainichi kritisch thematisiert, dabei aber ausgesprochen unterhaltsam und auch actiongeladen ist.
Schließlich noch “The last Sword”, vielleicht besser bekannt unter dem japanischen Titel “mibu gishi den” oder unter dem englischen “When the last sword is drawn”. Der Film spielt in der Endzeit des Tokugawa-Shogunats (und während der frühen Meiji-Zeit) und verfolgt die Shinsengumi – die Wölfe von Mibu – eine Gruppe von Samurai, die mit aller Macht das Shogunat retten wollen und sich dem finalen Kampf mit den imperialen Truppen stellen. Ein moderner jidai geki-Film über das Japan am Scheideweg zwischen “Tradition und Moderne”, der v.a. auch die edlen Samurai als einfache Menschen darstellt, die ihre Familie ernähren müssen etc.
Thematisch ist der Film somit vielleicht relativ nah an “The last samurai” mit Tom Cruise einzuordnen, jedoch deutlich empfehlenswerter. Für mich einer der besten japanischen Filme des neuen Jahrhunderts.
Alternativ kann man auch den thematisch ähnlichen Tasogare Seibei/Twilight Samurai/Samurai der Dämmerung empfehlen, der freilich eine etwas andere Geschichte erzählt und mit weniger Action auskommt.
@ Marcel
Auch eine schöne Liste mit relativ “altem” Schwerpunkt. Wusste bisher nicht, dass “Feuer im Grasland” auch verfilmt wurde. Danach werde ich mal Ausschau halten
“A Bloody Spear on Mount Fuji” ist vom Genre her wohl am ehesten dem Jidaigeki-Film zuzuordnen. Action, Humor und Spzialkritik vereinen sich hier ganz wunderbar. Dieser Text hier sollte dir einen ganz guten Überblick geben, worum es geht und warum der Film so bedeutend ist:
“Uchida’s comeback film is a key work of postwar Japanese cinema, and, like all of Uchida’s work, is unavailable in North America. (As Craig Watts notes at the end of his important essay on the film, “Either a trip to Japan or saintly patience is in order” to see it; now we can at least reward the latter.) As decisively as Kurosawa before him, Uchida broke the conventions of the chambara (sword fight film) with his witty, loose-limbed A BLOODY SPEAR AT MT. FUJI, about a samurai delivering a tea cup to Edo. SPEAR marks Uchida’s postwar return to Japanese cinema and to progressive principles, but its homecoming is strikingly ambivalent in its values. As Craig Watts has written, “Both progressive and nostalgic, humanistic and nationalistic, peaceful and violent, BLOOD SPEAR, MT. FUJI, like the Japanese experience in Manchuria, is an aggressive conglomeration of extremes.” From its shambling “on the road” opening, scored with jaunty jazz and enlivened by a flagrantly artificial setting and proliferation of incident, to its SHANE-like ending, the film takes in a remarkable range of characters and classes, of tones and traditions. Full of subplots and spin-offs, scatology, sentimentality, and social satire, this simple tale becomes a sprawling epic whose culmination – a fight to the death amongst gushing sake barrels – shocked the Japanese audiences of its time with its sheer vehemence. This was Uchida’s first work with the great period star, Chiezo Kataoka, who appeared here with his son and daughter, Motoharu Ueki and Chie. “A fine period drama with lyricism, humour, and violent emotion” (Tadao Sato).”
(cinemathequeontario.ca)
Für mich tatsächlich einer der wichtigsten japanischen Filme. Vielleicht bringt Criterion oder Masters of Cinema ja mal eine DVD von dem Werk raus, dem Bekanntheitsgrad käme das sicherlich sehr zugute…
@ The last sword
Unter dem alternativen Titel hatte ich auch schon davon gehört, aber noch nicht gesehen. Sollte ich wohl bald mal nachholen… es gibt ja in den letzten Jahren ein großes Revival klassischer Jidaigeki- und Samurai-Stoffe unter neuen Gesichtspunkten, ähnlich wie es beim Western Anfang der 90er war.
@ Bloody Spear
war mir bisher völlig unbekannt! Da sieht man mal wieder, wieviele Schätze es in der japanischen Kinogeschichte wohl noch zu heben gibt. Wie bzw. wo hast du denn den Film gesehen, wenn er anscheinend nur in Japan auf DVD erhältlich ist?
Schau mal bei eBay, da gibt es ab und an DVDs mit englischen Untertiteln. Vermutlich Bootlegs, aber immerhin. Eben habe ich noch eine Sofortkauf-Auktion gesehen bei ebay.com.
Danke, werd mich mal umtun!
Ich verfolge schon seit einiger Zeit diesen Blog. Großes Lob an den Autor; gefällt mir sehr gut, da auch ich ein ausgesprochen ausgeprägtes Faible für japanisches Kino besitze (auch wenn mein Filmgeschmack in vieler Hinsicht deutlich trivialer ausfällt als der des Blog-Erstellers). Listen finde ich immer interessant, solange eine Beschränkung besteht, also nicht wahllos drauflos empfohlen wird. Hab’ mir auch mal ein paar Gedanken gemacht, wie man möglichst prägnant und eindrucksvoll die Vielseitigkeit des japanischen Kinos aufzeigt. Dabei ist folgendes herausgekommen (ohne Wertigkeit):
01. Audition
02. Battle Royale
03. Bounce Ko Gals
04. Gaichu (Harmful Insect)
05. Lady Snowblood
06. Love Letter
07. Perfect Blue
08. Sex and Fury
09. Survive Style 5+
10. The little Girl who conquered Time (1983)
11. Uzumaki
12. Versus
Hallo Alexander und vielen Dank für deine Anerkennung, es freut mich sehr, dass dir mein Blog gefällt, auch wenn mein Schwerpunkt ein bisschen anders liegt als deiner. Aber trivial ist nur das, was einem nichts bedeutet, und im japanischen Kino gibts für mich daher eigentlich nichts triviales!
Sehr interessante Liste hast du da zusammengestellt, die kontrastiert wunderbar mit den anderen und zeigt mir mal wieder, wieviel es noch zu entdecken gibt. Uzumaki habe ich schon lange herumliegen, aber noch nicht gesehen. Love Letter und Perfect Blue sind auch ganz großartige Filme, und Lady Snowblood wollte ich auch zuerst in meine Liste aufnehmen, habe mich dann aber für Female Prisoner entschieden. Was für Filme sind denn Gaichu, Versus oder Bounce ko gals? Die sagen mir gar nichts…
Masato Haradas “Bounce Ko Gals” ist ein relativ ungeschönter, aber auch faszinierender, und vor allem überraschend unterhaltsamer Blick in die Szene des sogenannten Compensated Datings, wo sich Schulmädchen für den Preis einer Gucci-Handtasche mit älteren Männern einlassen. Ist ein recht hipper, ehrlicher Film mit sympathischen Darstellern, ohne moralischen Zeigefinger, zeigt aber auch Gefahren und die dunkle Seite eines solchen Lebensstils auf. Ist neben “Scoutman” und “Love & Pop” sicherlich der mainstreamigste Film, welcher sich mit dem Phänomen beschäftigt, was ich in diesem Fall aber keinesfalls negativ werten würde.
“Gaichu” von Akihiko Shiota ist dagegen ein ziemlich depressives, aber wunderschön gefilmtes, ruhiges Drama über ein Mädchen (Aoi Miyazaki), welches in einer lieblosen, kalten Umgebung aufwächst, Zeuge von Gewalt wird (bei anderen und bei sich selbst) und sich dadurch unaufhaltsam von ihrer eigenen Persönlichkeit und ihrer Umgebung entfremdet. Leider gibt es noch keine englisch, geschweige denn deutsch, untertitelte DVD.
Naja, und “Versus” von Ryuhei Kitamura ist ein Low+Budget Action Film, der sich sämtliche Regeln des modernen Action-Kinos verinnerlicht hat, folglich mit unglaublich kinetischer Energie über die Leinwand fegt, und dabei geschickt sein begrenztes Budget zu kaschieren weiß. Samurais, Zombies, Tarantino-typisches Gangster-Posing, Schwertkämpfe, Martial Arts und Kugelballet; eine nachvollziehbare Dramaturgie verabschiedet sich bereits in der Titelsequenz. Halt ein kultiges Spektakel, welches man sicherlich nicht jedem schmackhaft machen kann (und sollte), aber wer es liebt, der liebt es mit Leib und Seele.
Ein weiterer Versuch von mir zur Suche
” Die Kinder von Hiroshima ” in der DEFA-Synchronisation.Habe diesen Film als Kind in der DDR gesehen und dieser hat mich bis heute nicht losgelassen.Der Film lief über Progress-Filmvertrieb. Bin heute 60 Jahre alt. Habe schon eine riesige Akte zum Thema Filmsuche.Bislang alles vergebens.Kann mir jemand helfen?
Es gibt von Pioneer eine japanische DVD mit englischen Untertiteln, falls dir das weiterhilft. Ist teilweise schon out of print, aber bei Play-Asia habe ich die zu Beispiel noch gesehen. Japanischer Titel: “Genbaku no ko” bzw. “Children of Hiroshima” (int. Titel).
Von einem dt. Release auf DVD bzw. VHS weiß ich nichts.
Es gibt eine chinesische DVD von BoYing, die ohne Probleme über ebay zu haben ist. Mit englischen UT.
@ Nicht mehr ganz neuer Leser
Ich hab übers Wochenende den “Mibu gishi den” gesehen und war anfangs sehr angetan. Aber mit Yoshimuras Selbstmordangriff auf die kaiserliche Armee nahm der Film dann eine Wendung ins Unerfreuliche, jedenfalls für mich… muss demnächst eine ausführlichere Besprechung schreiben.
ich würde wahrscheinlich die Tokugawa Filme und Pinku Eiga Klassiker reinhauen… Und man vergesse Men behind the Sun nicht. ;p
1. Ran (Kurosawa, 1985)
2. Seppuku (Kobayashi, 1962)
3. Suna no onna (Teshigahara, 1964)
4. Sanshô dayû (Mizoguchi, 1954)
5. Hotaru no haka (Takahata, 1988)
6. Onibaba (Shindô, 1964)
7. Sen to Chihiro no kamikakushi (Miyazaki, 2001)
8. Dai-bosatsu tôge (Okamoto, 1966)
9. Ai no corrida (Oshima, 1976)
10. Koroshi no rakuin (Suzuki, 1967)
11. Shurayukihime (Fujita, 1973)
12. Ôdishon (Miike, 1999)
Wirklich zufrieden bin ich mit dieser, meiner Zusammenstellung aber nicht.
Es wurden schon viele sehr gute Filme genannt. Ich möchte auf ein paar weitere hinweisen:
01. Rotbart (1965, mal kein Samurai-Film von Kurosawa)
02. Boiling Point (1990, Hana-Bi wurde schon genannt, deshalb dieser hier. Er enthält eigentlich schon fast alles, was die späteren Filme ausmacht.)
03. Yentown (1996, für mich einer der besten Filme aller Zeiten)
04. Postman Blues (1997, ich halte immer gerade den Sabu-Film für den besten, den ich gerade sehe …)
05. Young Thugs: Nostalgia (1998, der schönste Miike-Film, denke ich; oder lieber der verstörendste: Visitor Q, 2001)
06. Eureka (2000)
07. 19 (2000)
08. Kairo (2001)
09. Vital (2004, oder Tokyo Fist, 1995)
10. Be with you (2004, Kitsch? Nein, wunderschön!)
11. Das Mädchen, das durch die Zeit sprang (2006, mein Lieblings-Anime)
Oh ja, sehr schön, ein paar moderne Klassiker! Yentown (oder “Swallowtail Butterfly”) war einer der ersten japanischen Filme neben den Miyazaki-Anime, die ich gesehen habe und der hat mich völlig von den Socken gehauen. Ein absolutes Meisterwerk!
Und “Eureka”… schwärm! Wenn wir schon bei den moderneren Filmen sind, würde ich unbedingt auch noch “Tony Takitani” dazu nehmen, oder hatte den schon jemand erwähnt?
Ich glaube, es wird langsam Zeit für die Liste der 100 japanischen Filme, die man gesehen haben muss
Hallo an alle Fans,
vielleicht könnt Ihr mir helfen. Ich suche nach einem japanischen Film, habe aber den Titel vergessen. Ich bin mir sicher er lief bei einem der FIlmfestivals in den letzten acht Jahren. Es geht dabei um die Wirkungen der Massenpsychose und den Faschismus in Japan.
Ein Spielfilm mit prächtigen Bildern. Leider weiß ich weder Regisseur noch Titel (ein Wort nur)….
Viel Spaß beim Raten:-)
Grüße!
Thomas Preinl
Bin (leider) zum ersten mal auf diesen Interessanten Blog gestoßen. Als glühender Verehrer des japanischen Kinos freut es mich natürlich sehr, dass es einen deutschen Filmblog speziell zu diesem Thema gibt. Und da ich es liebe Listen zu erstellen, poste ich hier gleich mal mit.
Ist natürlich sehr schwer 12 Filme zu finden, die 100 Jahre japanische Filmgeschichte repräsentieren sollen, aber auch für den Einsteiger geeignet sind…
Aber hier mein Versuch:
Humanity and Paper Balloons (Yamanaka, 1937)
The 47 Ronin (Mizoguchi, 1941)
Rashomon (Akira Kurosawa, 1950)
Früher Frühling (Ozu, 1956)
Die Frau in den Dünen (Teshigahara, 1964)
Kwaidan (Kobayashi, 1964)
Female prisoner 701: Scorpion (Ito, 1972)
Battles without Honor and Humanity (Fukasaku, 1973)
Burst City (Sogo Ishii, 1983)
Totoro (Miyazaki, 1988)
Ichi – The Killer (Miike, 2000)
Nobody Knows (Koreeda, 2004)
Na dann herzlich Willkommen! Besucher, die sich gleich mit so ner schönen Liste einführen, sind natürlich besonders willkommen
Magst du mal ein paar Worte zu Burst City verlieren? Der sagt mir nämlich gar nichts.
Danke für die netten Worte.
Burst City war glaube ich er erste (größere) Studiofilm von Amateurfilmer Sogo Ishii, sieht aber gar nicht danach aus. Zwei rivalisierende Punkbands wetteifern in einer postapokalyptisch anmutenden Landschaft um die Vormachtsstellung auf einem Schrottplatz. Sehr experimenteller und formal außergewöhnlicher “Punkfilm”. Vorläufer von Cyberpunkfilmen wie Tetsuo, ist dieser Film ein einmaliges Erlebnis für die Sinne.
Ein Film für alle Punks, und die die es werden wollen.
Gibt glaub ich ne US-DVD. Wenn man Miike oder Tsukamoto mag, ist der Film Pflicht. Und auf youtube gibts als kleinen EInblick den ofiziellen Trailer zu sehen.
Ich hätte da noch “Tampopo” als Ergänzung. Ein sehr witziger, leicht skurriler Film um eine Frau, die sich als Suppenköchin selbständig macht und von einem Fernfahrer dabei unterstützt wird.
Ach ja, und evtl. noch “Mishima”, auch wenn es keine japanische Produktion ist. Doch immerhin geht es hier um einen der wichtigsten Autoren Japans. Außerdem ist der Film sehr gut umgesetzt (da wurde aus der Zeit- und Geldnot eine Tugend gemacht). Regie führt Pauls Schrader (Drehbuchautor von Txi Driver).
toller blog. bin ein grosser fan von japan – bis dato habe ich mich aber mehr mit musik und kunst (bilder, fotografie) beschäftigt denn mit filmen. ich muss mir wohl mal einige der oben genannten anschaffen. danke für die tollen listen.
ps: der letzte film (bin auf amazon gegangen, um die inhalte nachzulesen) erinnert mich an einen französischen (oder amerikanischen) film – gab es einmal ein remake von memories of matsuko? Im film den ich meine spielte der Schauspieler von Leon, der Profikiller mit.
mein lieblingsfilm ist übrigens lost in translation – ist zwar nicht ein japanischer film, spielt aber in tokyo. mir gefallen vor allem die leisen stimmungen im film
Hallo Leute,
danke für diese tolle Seite der ich viele wundervolle Filmtipps (vor allem im Bereich der Klassiker) verdanke. Bei einem Blick in meine wuchernd ins Kraut schießende DVD-Sammlung stellte ich erstaunt fest wie viele fernöstliche Filmperlen (aber auch Durchschnittskost) sich mittlerweile in meinem Regal breit gemacht haben. Ich versuche also einmal in Anknüpfung an eure Film-Listen einen eigenen Kanon des Japanischen Films zu erstellen. Eine verdammt schwierige Sache, wie hier auch schon andere treffend feststellten, da bei nur 12 Filmen viele Lieblinge unter den Tisch fallen müssen. Dazu kommt, dass ich beileibe noch nicht genug japanische Filme gesehen habe, um einen wirklich umfassenden Überblick geben zu können.
12 Filme (rein subjektiv):
>The Life of O-Haru (Saikaku Ichidai Onna)
Einfach mein Lieblings-Film von Mizoguchi! Nicht so überfrachtet wie z.B. Ugetsu Monogatari. Auf emotionaler Ebene packte mich diese Lebensgeschichte schon nach wenigen Minuten und hielt mich den ganzen tragischen Filmverlauf über fest im Griff.
>Die Sieben Samurai (Shichinin no samurai)
Neben Rashomon, RAN, Uzala, Ikiru, Akahige und Kumonosu Jo einfach mein Lieblings-Kurosawa!
>Onibaba
In Shindo Kanetos Schilf-Dschungel verfängt sich die Seele.
Eine sexuell aufgeladene schweißtreibende Atmosphäre.
>Die Frau in den Dünen (Sunna no Onna)
Ein surreales Meisterwerk, das mich immer wieder sprachlos macht!
Wenn der Sand vom Wind und der avantgardistischen Musik Tōru Takemitsus getrieben wird, drohe ich in ihm zu versinken.
>Assassination (Ansatsu)
Stilistisch mit knappem Vorsprung mein Lieblings-nicht-Kurosawa-Jidai-Geki.
Für das tiefere Verständnis sollten einem die Fallstricke der späten von Korruption zerfressenen Bakufu-Regierung und die sich in den 1860er Jahren virusartig unter jungen Samurai ausbreitende reaktionär-revolutionäre Euphorie geläufig sein.
>Lone Wolf & Cube (Kozure Ōkami) (Teil 1-6)
Ein Exploitation-Chambara-Klassiker wie er sein sollte: Gnadenlose Schwertkämpfe, Blutfontänen, moralische Abgründe und eine stilistisch überhöhte Bildsprache
>Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb (Gyakufunsha kazoku)
Die japanische Durchschnitts-Familie am Abgrund. Eine herrlich überdrehte Eskalations-Komödie. Einer der witzigsten japanischen Filme die ich kenne.
>Kikis kleiner Lieferservice (Majo no Takkyūbin)
Vielleicht nicht der bedeutendste, epischste, erfolgreichste Film Miyazakis, aber mit seiner sympathischen Heldin, seiner klaren erzählerischen Struktur und seiner heiter sentimentalen Grundstimmung einfach mein Liebling.
>Yentown (Swallowtail)
Ja, was soll ich sagen, ich habe mich einfach in diese herrlich bitterböse, vor ätzender Kapitalismuskritik triefende und dennoch romantische Tragikomödie verliebt.
>Hana-Bi
Der trockene Humor, die stoisch vorgetragene Gewalt, die tiefe Melancholie, die ausgereifte kühle Ästhetik machen für mich Hana-Bi zu Kitanos bestem Film.
>Hana yori mo naho
Unter den modernen Widerbelebungsversuchen des Jidai-Geki ist dies mein besonderer Liebling. Ein regelrechter Anti-Chambara-Streifen der Actionfreunde mit einem ratlosen Gähnkrampf zurücklassen dürfte. Ich genoss einfach die sanfte Schönheit der Bilder, die zarte Romantik, den leichtfüßigen Humor, die tiefe Menschlichkeit die jede Pore dieses Filmes atmet.
>Love Exposure
Tja, wer hätte das Gedacht und dabei war ich nach überlangen Gurken wie z.B. Suicide Circle ziemlich skeptisch ob er einen 4 Stunden Film stemmen könnte. Sion Sonos Meisterstück vereint alles was das schräge moderne japanische Extrem-Kino so skurril und berüchtigt in der Welt macht (vgl. z.B. Miike) und verbindet diese Zutaten traumwandlerisch mit einer zarten Liebesgeschichte, wahrhafter Spiritualität, innerer Größe und Epik. Dinge die eigentlich unvereinbar erscheinen werden hier verrührt und ergeben, fast unglaublich, keinen ungenießbaren Brei sondern ein herrlich verwobenes Gesamtkunstwerk.
12 Filme (unter Berücksichtigung objektiverer Gesichtspunkte):
>Tokyo Monogatari
Stellvertretend für Ozus Gesamtwerk wählte ich die Reise nach Tokio, da mit Kirschblüten erst jüngst ein deutsches Quasi-Remake ins Kino kam.
>Rashomon
Filmhistorisch der Film, der die Tore für das japanische Kino in den Westen aufstieß. Deshalb wählte ich nicht die von mir persönlich noch stärker eingeschätzten Werke „Die Sieben Samurai“ oder „RAN“.
>Ugetsu Monogatari
Ästhetisch wohl der stärkste von Mizoguchis Filmen. Die erzählerische Überfrachtung macht mir aber andere seiner (weniger ambitionierten) Werke sympathischer.
>24 Augen (nijushi no hitomi))
Einer der Klassiker des sentimentalen fernöstlichen „Heimatfilms“. Das japanische Publikum mag scheinbar diese beinahe kitschigen Rührstücke.
>Die Frau in den Dünen (Sunna no Onna)
Ein zeitloses Meisterwerk des Weltkinos, das auch heute noch so frisch und stark wirkt wie am ersten Tag.
>Kwaidan
Eine großartige ästhetische Bilderorgie von einem Episodenfilm, der erzählerisch aber nicht in allen Segmenten überzeugen kann.
>Sasori (Teil 1-3)
Der Klassiker des „niveauvollen“ japanischen Exploitation-Kinos der 1970er Jahre. Der herrlich böse Blick Sasoris sticht auch heute noch dem männlichen Zuschauer in den … .
>Im Reich der Sinne (Ai no Korīda) oder doch Night and Fog over Japan (Nihon no yoru to kiri)?
Zu seiner Zeit war Im Reich der Sinne ein skandalumwittertes Werk, das Oshima nachdrücklich in das Bewusstsein westlicher Bildungsbürger drängte. Heute wirkt der Skandal abgestanden, es bleibt daher abzuwarten ob auf lange Sicht Oshimas in Europa weniger bekannte Frühwerke nicht die größere Wirkung entfalten werden.
>Mein Nachbar Totoro (Tonari no Totoro)
Miyazakis schönster Kinderfilm und der Kritiker/Publikums-Erfolg der Ghibli zum bekanntesten Trickstudio Japans machen sollte. Insgesamt erzählerisch runder und ausgewogener als die späteren ebenfalls großartigen Mononoke und Chihiro.
>Ghost in the shell (Kōkaku Kidōtai)
Ein moderner Klassiker des Cyber Punk und der Anime mit dem vielleicht größten praktischen Einfluss auf das westliche Filmschaffen.
>Hana-Bi
Kitanos Meisterstück half den angeschlagenen Ruf des japanischen Kinos im Westen wieder herzustellen.
>Nobody Knows (Dare mo shiranai)
Eine erschreckend real wirkendes Sozialdrama über die Vereinsamung in der Großstadt, dessen gnadenlose Anonymisierung alle Menschlichkeit erstickt.
Ergänzung:
In Bezug auf Assassination (Ansatsu)
Ich meinte natürlich mein Lieblings-nicht-Kurosawa-Chambara-Streifen. Unter den Jidai-Geki (s. z.B. Mizoguchi) gibt es durchaus noch einiges gleich- b.z.w. höherwertiges zu entdecken.
Habt ihr schon einmal die Erstellung eines umfangreicheren Kanons erwogen (sozusagen eine Tippsammlung für Fortgeschrittene)? Vielleicht geordnet in verschiedene Kategorien nach Genre (Anime, Chambara, Jidai-Geki, Exploitation, Komödie, Horror, …) oder Jahrzehnt?
Ich habe immer noch großen Hunger auf mir bisher unbekannte Meisterwerke (vorallem Klassiker) des japanischen Films. Eine übersichtlich gestaltete umfangreiche Karte, die durch das Jahrhundert des japanischen Films führt, käme mir da gerade recht.
Viele Grüße
Marald
@Marald:
>Ich habe immer noch großen Hunger auf mir bisher unbekannte
>Meisterwerke (vorallem Klassiker) des japanischen Films.
>Eine übersichtlich gestaltete umfangreiche Karte, die durch
>das Jahrhundert des japanischen Films führt, käme mir da
>gerade recht.
Ich hab mir eine Liste selbst gemacht, indem ich in A. Jacobys “A Critical Handbook of Japanese Film Directors” (siehe http://www.japankino.de/2009/a-critical-handbook-of-japanese-film-directors/) mit Bleistift Markierungen in die Filmographien gekritzelt habe. Das ist zwar nicht sehr übersichtlich, aber mir hilft es trotzdem. Allerdings wurde die Liste so lang, dass ich das nie alles ansehen oder gar kaufen werde.
Da hätte ich wohl einen Space zwischen URL und Klammer lassen sollen. Also nochmal der Link:
http://www.japankino.de/2009/a-critical-handbook-of-japanese-film-directors/
Hallo Manfred,
danke für den Buchtipp!
Ließe sich nicht aus den in diesem Standardwerk erfassten Filmen eine Liste/ Zeitleiste/ Baumdiagramm der bedeutendsten 10 bis 20 Regisseure mit ihren je (sagen wir) 5 wichtigsten Werken extrahieren?
In Form eines Gemeinschaftsprojekts könnte man aber auch alternativ die japanophilen Cineasten der Blogosphäre aktivieren (in Form einer Abstimmungskaskade, werden zunächst die wichtigsten Filmschaffenden aller Dekaden und dann ihre je wichtigsten Filme bestimmt, oder so…).
Sei’s drum, zunächst versuche ich mir deine Buchempfehlung zuzulegen.
Viele Grüße
Marald
Tokyo Gore Police fehlt noch
Nur wegen der Szene im Zug mit dem Grabscher
Ich hab noch nie so unterm Tisch gelegen.
Total übertrieben und dennoch irgendwie schafft der Film was andere nicht schaffen….man bleibt geschockt vorm Bildschirm hocken und verschlingt diese “Bilder”
Einfach KRANK!
Trotz großer Verehrung von Kurosawas Filmen sind mir bis auf wenige Ausnahmen kaum die hier benannten Titel bekannt.
Ich werde mir nach und nach einige Klassiker besorgen.
Respekt vor der Seite/dem Blog.
Gruß aus Dortmund
Hallo an Alle.
Ich bin bei der suche nach einem japanischen Film auf diesem Blog gelandet. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Vor Jahren (so in den 90ern) hat vox oder arte, jedenfalls ein deutscher Sender einen Jap. Film ausgestrahlt, den ich unbedingt haben muss. Dummer weise habe ich keine Ahnung wie der Film heißt, habe ihn damals auf Video aufgenommen – tja, wer hat schon heute noch Video.
Zur Story:
Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit, in Tokyo. Ein Vater (vom Land) besucht seine beiden Söhne. Der Ältere erfolgreich, verheiratet, 2 Töchter – es wird sein Leben mit Sorgen gezeigt. Der Jüngere – sowas wie der Versager der Familie, findet endlich einen Job als “Metallleitungen-Träger”, und verliebt sich dabei in einer Taubstumen. Alles wird so total ruhig und in schönen Bildern erzählt. Es werden die Vorstellungen der Generationen und die Unterschiede zweischen jap. Land und Stadt gezeigt.
Ich hoffe dass einer/eine von euch weiß, welchen Film ich meine. Danke für die Hilfe.
Liebe Grüße aus Wien
PS. Liebe mindestens die Hälfte der hier genannten Filme, die andren muss ich mir wirklich reinziehen.
Gibt es auch Tipps für Japanische Musik? sagen wir mal leicht verdauliche, pop Musik?
ciao
Hallo Cristina.
Mit dem Film kann ich leider nicht helfen, aber wie verdaulich soll denn die Popmusik sein?
Etwas anspruchsvoller: Shiina Ringo.
Weniger anspruchsvoll, extrem eingängig (aber für westliche Ohren meistens von den Sounds zu “billig”): Musik aus dem Hello!Project: Morning Musume, Berryz Kobo, °C-ute etc.
Sehr unterschiedlich und sehr bekannt: Ryuichi Sakamoto
Es gibt Unmengen. Ich vermute, hier ist nicht ganz der Ort für das Thema … Wenn Du mehr wissen willst kannst Du mir gerne unter thethirdpill*@*web.*de schreiben. (Sternchen entfernen)
Hallo Cristina,
die von dir beschriebene Handlung kommt mir bekannt vor. Nach kurzer Recherche glaube ich auch den Titel gefunden zu haben: “Musuko”, “My Sons” oder “Liebe braucht keine Worte” von Yoji Yamada (1991).
Ich habe den Film aber ebenfalls nur einmal vor Jahren im TV gesehen!
Der Regisseur ist durch die “Tora San” Reihe (48 Spielfilme!) in Japan sehr populär. In jüngster Vergangenheit erlangte er auch im Westen durch seine völlig anders geartete Samuraitrilogie (Twilight Samurai, Hidden Blade, Love and Honor), mit der er das Genre des Jidai-Geki wiederbelebte, Bekanntheit!
Grüße
Marald
hey Marald, willst du mich arbeitslos machen oder was?
Dein Tipp klingt gut, ich kenne den Film zwar nicht, aber nach allem was Cristina schreibt könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass der von Yoji Yamada ist. Eine Familiengeschichte mit ungewöhnlichem Liebespaar, in ruhigen Bildern… das könnte passen! Muss wirklich bald mal mehr Filme von Yamada vorstellen.
Tschuldigung, ich habe zur Zeit Urlaub…
Ich muss gestehen, dass ich noch keinen einzigen der Tora San Filme gesehen habe, eine cineastische Bildungslücke die noch gefüllt werden will.
Wenn du über das Phänomen der Tora San Filme etwas zu berichten weißt, nur zu, ich bin bildungshungrig!
Seine drei Jidai-Geki jedenfalls haben mir (mit kleinen Abstrichen) gut gefallen!
Hier noch ein Trailer…
http://www.youtube.com/watch?v=SWrUjh7vYOU
Grüße
Marald
Und hier gibts die Hongkong-DVD mit englischen Untertiteln:
http://www.yesasia.com/global/1004015948-0-0-0-en/info.html
Hey Danke Marald!
Das ist genau der Film. Liebe braucht keine Worte, jetzt gehts ab zum Kaufen. Danke an Alle. Super Block.
PS. Danke Ebenfalls für die Musiktipps. Ralph
-Nokan (Yōjirō Takita,2008) unglaublich schöner Film,
und wie zuvor schonmal genannt
-Das Mädchen ,das durch die Zeit sprang (Mamoru Hosoda,2006) sehr schöner Anime
Prima Diskussion mit vielen, tollen Empfehlungen.
Hätte noch die bis vor ein paar Tagen mir völlig unbekannte Kriegsfilm-Trilogie “Barfuß durch die Hölle” von Masaki Kobayashi im Angebot, die kürzlich als dt. DVD erschienen ist. Erste ganz große Rolle von Tatsuya Nakadai, der öfters bei Kurosawa zu sehen ist.
Sollte der Film bereits erwähnt und von mir übersehen worden sein: Sorry!
Hi Joseph, die “Human Condition”-Trilogie wäre definitiv auch ein Kandidat für die Liste der besten japanischen Filme! Erwähnt hatten wir ihn bisher glaub ich noch nicht…
Ich liebe japanische Filme, vor allem Klassiker oder neuere die sich mit dem alten Japan beschäftigen.
Kenne viele aus den tollen Listen NOCH nicht und habe so sehr viele Anregungen bekommen. Meine Filmabende sollten erstmal gerettet sein, wenn ich denn bekommen kann was ich haben möchte.
3 Filme vermisse ich:
Kitanos Dolls und Samurai Fiction. Letzterer wäre mglw. speziell was für Christina wegen der Musik.
Und dann wäre da noch die alte Musashi Trilogie mit Mifune.
Und dann noch mein Lieblingswestern: Rivalen unter roter Sonne. Mit Mifune als Samuari in Zusammenarbeit mit Charles Bronson als Cowboy. OK – ist ein einfacher Western aber mit schönen Vergleichen. Unterhaltsam.
Ansonsten: Supersache diese Seite.
Ich muss zugeben, dass ich im Bereich der japanischen Realfilme noch viel Nachholbedarf habe. Da ich aber ein grosser Freund von Anime aus allen Bereichen bin, habe ich eine Liste von zwölf Anime zusammengestellt, die man aus den verschiedensten Gründen unbedingt kennen sollte.
Barfuss durch Hiroshima (1983)
Die Verfilmung des autobiografischen Mangas “Hadashi no Gen”, der den Atombombenabwurf auf Hiroshima thematisiert.
Chihiros Reise ins Zauberland (2001)
Der bisher einzige Anime, der in der Kategorie “Bester Animationsfilm” mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, von Meister Hayao Miyazaki.
Final Fantasy – Die Mächte in dir (2001)
Einer der ersten vollständig Computer-animierte Anime.
Ghost in the Shell (1995)
Ein Klassiker des Science-Fiction-Anime, der oft als Grund für den grossen Erfolg von Anime genannt wird und u.a. eine Inspirationsquelle für “Matrix” gewesen sein soll.
Heidi – Kindheit in den Bergen (1974)
Spielfilm-Zusammenschnitt der Serie “Heidi”. Wurde stellvertretend für all die alten Anime ausgewählt, die wir in den 70er und 80er Jahren genossen haben. Die Wahl fiel auf “Heidi”, weil die Serie gleichzeitig Teil des World Masterpiece Theatre ist, eine Reihe hochkarätiger Animeserien, die auf Literaturklassikern basieren.
Das letzte Einhorn (1982)
Ein namhaftes Beispiel für eine Co-Produktion zwischen Japan und anderen Ländern, in diesem Fall die USA, Großbritannien und Deutschland.
Die letzten Glühwürmchen (1988)
Der traurige, aber wunderschöne Antikriegsfilm von Isao Takahata aus dem Studio Ghibli.
Mein Nachbar Totoro (1988)
Ein Frühwerk aus dem Studio Ghibli von Hayao Miyazaki. Totoro ist in Japan noch heute ein grosser Erfolg und wurde auch ins Logo des Studios aufgenommen.
Neon Genesis Evangelion – Death & Rebirth (1997)
Zusammenfassung und alternative Fortsetzung der Serie “Neon Genesis Evangelion”, einer bekanntesten Vertreter des Mecha-Anime mit psychologischen Zügen.
Perix der Kater und die drei Mausketiere (1969)
Ein Frühwerk aus dem Studio Toei, das später namhafte Serien wie “Digimon”, “Dragon Ball” oder “One Piece” realisierte.
Pokémon – Der Film (1998)
Stellvertretend für die zahlreichen Merchandise-Anime der Neuzeit, der erste Kinofilm zu der Serie “Pokémon”, die zusammen mit “Sailor Moon” und “Dragon Ball” Wegbereiter für das Anime-Programm auf RTL II war.
Robotic Angel (2001)
Nach dem Manga “Metropolis” von Osamu Tezuka, der mit “Astro Boy” oder “Kimba, der weisse Löwe” den frühen Manga geprägt hat.
wow, coole Liste! Da sind bestimmt noch ein paar spannende Anregungen auch für Fans drin, vielen Dank! Wahrhaft des 50. Kommentars würdig
wirklich interessant zu lesen.
ich selbst schau japanische filme meistens nur mit, muss jedoch sagen bis jetzt haben mir einige wirklich sehr gut gefallen.
natürlich steck ich nicht wirklich tief in der japanischen filmkultur drin.
akira
ghost in the shell
cyborg she
love exposure
saikano
survive style 5+
sind mir aber besonders im gedächtnis geblieben.
wieso weiß ich nicht.
die letzten glühwürmchen besitze ich sogar auf vhs worauf ich sehr stolz bin.
schön auf diesen blog gestoßen zu sein, so weiß ich, dass ich mir zum wochenende hin schön dvds ausleihen gehen kann.
01. A Page of Madness (Kinugasa, 1926)
02. Our Neighbor, Miss Yae (Shimazu, 1934)
03. Humanity and Paper Balloons (Yamanaka, 1937)
04. Ornamental Hairpin (Shimizu, 1941)
05. Tokyo Story (Ozu, 1953)
06. Ugetsu (Mizoguchi, 1953)
07. Floating Clouds (Naruse, 1955)
08. The Human Condition (Kobayashi, 1959)
09. A Fugitive from the Past (Uchida, 1965)
10. Minamata: The Victims and Their World (Tsuchimoto, 1972)
11. Ran (Kurosawa, 1985)
12. My Neighbor Totoro (Miyazaki, 1988)
Hmm, ja, das ist eine exzellente Liste
A fugitive from the past und Minamata sagen mir gar nichts, hilf mir mal auf die Sprünge!
Ich bin zwar nicht Christian, aber in Minamata gab es seinerzeit diese katastrophale chronische Quecksilbervergiftung. Der genannte Film ist eine Doku.
Zumindest “Minamata” findet Erwähnung in Donald Richies “A Hundred Years of Japanese Film”:
“Some documentaries were initially not shown at all, such as Tsuchimoto Noriaki’s important “Minamata: The Victims and Their World” (Minamata: Kanja-san to sono sekai, 1972) about the mercury poisoning of an entire community by a nearby chemical company, and the scandal occasioned by the efforts of those responsible to escape. “
“A Fugitive from the Past” ist ein japanischer Kriminalfilm, den man wohl am besten mit Kurosawas “High and Low” vergleichen kann. Der Film wird allgemein als Uchidas Meisterwerk gehandelt.
Zu “A Fugitive from the Past” habe ich eine Kritik geschrieben, ich poste sie mal, falls dich der Film interessiert:
http://www.nippon-kino.net/a-fugitive-from-the-past.html
Definitiv ein meisterlich inszenierter Klassiker des Kriminalfilms…
Meine Liste für Neueinsteiger würde ungefähr so aussehen, wobei ich hier ausschließlich Realfilme aufzähle, da Anime doch eine ganz eigene Welt für sich sind:
1. Seven Samurai:
Stellvertretend für den klassischen Jidai-geki mit Verehrung der Samurai, aber auch brutalem Realismus.
2. Rashomon:
Nicht mein Lieblings-Kurosawa, aber als inhaltlich revolutionärer Klassiker sicherlich Pflicht.
3. Ugetsu Monogatari:
Stellvertretend für die Meisterschaft Mizoguchis und den japanischen Geisterfilm (Kaidan eiga)
4. Woman of the Dunes:
Stellvertretend für den japanischen Experimentalfilm und das Independentkino der 1960er.
5. Fires on a Plain:
Stellvertretend für den japanischen Anti-Kriegsfilm.
6. Late Spring:
Stellvertretend für die Meisterschaft Ozus und den Shomin-geki-Film.
7. Harakiri:
Stellvertretend für den Anti-Samurafilm der 1960er Jahre.
8. Lone Wolf and Cub-Reihe (Kenji Misumi-Einträge):
Stellvertretend für den Exploitation-Faktor im Chambara der 1970er Jahre.
9. Kagi – The Key (Kon Ichikawa):
Stellvertretend für die japanische Satire mit Gesellschaftskritik.
10. Humanity and Paper Balloons (S. Yamanaka):
Stellvertretend für den Anti-Samuraifilm der Vorkriegsjahre.
11. Zatoichi-Reihe (Daiei-Vertragsregisseure, 1962 – 1989):
Stellvertretend für den klassichen Chambara der 1960er Jahre.
12. Sun in the Last Days of the Shogunate (Y. Kawashima): Stellvertretend für die leichtfüßige japanische Komödie mit Tiefgang.
Ich suche einen Film von ca. 1980 bis 1990. Er handelt von einer Familie, die von Kyushu nach Hokkaido auswandert und zeigt die Zugreise der jungen Familie von Süd nach Nord. Der Film kam damals im deutschen Fernsehen. Wer kann sich erinern?
Hallo, ich suche einen Film, der Ende der 90er / Anfang der 2000er Jahre im Nachtprogramm des deutschen, oeffentlich-rechtlichen Fernsehen lief. Der Fim spielt in der Gegenwart. Ein Ehepaar in den Enddreissigern. Der Mann arbeitet gewoehnlich sehr lange und behandelt seine Frau gleichgueltig. Seine Leidenschaft ist das Fischen mit seinen Freunden. Er geht seinem Hobby Nachts nach. Eines Tages erhaelt er einen anonymen Hinweis, dass seine Frau eine Affaere hat. Sie sieht Ihren Liebhaber wenn der Ehemann beim Fischen ist. Er gibt dann vor zum Fischen zu gehen, kommt zurueck und ueberrascht seine Frau und den Liebhaber in flagranti. In seiner Wut toetet er beide. Wer kann mir sagen, wie dieser Film heisst ? Vielen Dank im voraus fuer Eure Hilfe. Christian
Meinst Du vielleicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Aal
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