Archive for November, 2013

Heimlich, still und leise hat Goro Miyazakis zweiter Anlauf, im Studio seines Vaters Fuß zu fassen und in dessen Fußstapfen zu treten, den Weg in unsere Kinos gefunden: Unter dem deutschen Titel Der Mohnblumenberg (Original: Kokuriko-zaka kara) ist der ursprünglich 2011 in Japan erschienene Film seit gestern, 21.11., auch bei uns zu sehen. Allerdings ist das Release sehr überschaubar, in den meisten Städten läuft er nur in einem einzigen Kino, darunter Großstädte wie Hamburg, Köln, Stuttgart oder Hannover. Ob er auch in deiner Stadt zu sehen ist, sagt dir diese Übersicht auf kino.de und wenn du noch nicht ganz sicher bist, ob sich die Fahrt in die nächst größere Stadt lohnt, überzeugt dich vielleicht dieser bezaubernde Trailer:

Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf den Film und auch darauf, wie er sich im Vergleich zu Die Chroniken von Erdsee macht.

Aus heiterem Himmel kam mal wieder die Info vom Japanischen Kulturinstitut in Köln, dass dort eine Retrospektive mit 17 Filmen von Kaneto Shindo gezeigt wird. Kaneto Shindo starb im Mai letzten Jahres im Alter von 100 Jahren. Er gehörte nicht nur zu den wichtigsten und einflussreichsten japanischen Regisseuren des 20. Jahrhunderts, sondern auch weltweit zu den ältesten aktiven Regisseuren: Seinen letzten Film Ichimai no hagaki drehte er 2010 mit 98 Jahren. Neben seinen knapp 50 Filmen als Regisseur schrieb er die Drehbücher zu mehr als 100 weiteren Filmen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Meisterwerke wie Onibaba, Die nackte Insel und Die Kinder von Hiroshima, die alle auch Teil der Retro in Köln sind:

  • Die Kinder von Hiroshima (1952)
  • Epitome (1953)
  • The Ditch (1954)
  • Lucky Dragon Number 5 (1959)
  • Die nackte Insel (1960)
  • Mother (1963)
  • Onibaba (1964)
  • Live Today, die Tomorrow (1970)
  • Kenji Mizoguchi – The life of a director (1975)
  • The Life of Chikuzen (1977)
  • Deciduous Tree (1986)
  • Sakuratai 8.6 (1988)
  • The strange story of Oyuki (1992)
  • A last note (1995)
  • The will to live (1998)

Wer sie sehen will, muss sich allerdings beeilen, die Retrospektive startete bereits am Donnerstag, alle Infos zu den Terminen bietet die JKI-Webseite.