Gestern Abend war Premiere, das Japanische Filmfest Hamburg ist unterwegs! Alles lief erfreulich glatt und unaufgeregt, ich hab gerade mal die ersten Minuten des Films verpasst, weil noch Eis zu besorgen war. Das Gefühl, nach der ganzen Arbeit, den Vorbereitungen und Meetings der letzten Wochen dann endlich mit nem kühlen Bier in der zweiten Reihe zu sitzen war schon genial! Eine Mischung aus Freude und Erleichterung mit einem Spritzer Stolz kam noch zu der üblichen Festivalbegeisterung und der Vorfreude und Neugier auf den Film hinzu. Ein unbezahlbarer Moment!

Dabei war ich kurz zuvor noch etwas enttäuscht gewesen, weil das Erlebnis des Festivals aus der Perspektive des Mitwirkenden eben ganz anders ist. Der Blick hinter die Kulissen und hinein in das Chaos der Organisation raubt viel von der Faszination und dem Besonderen. Und man hat auch einfach immer den Kopf voll und macht sich Gedanken, ob dies oder das auch so klappt wie geplant. Beispielsweise war gestern Abend noch unklar, ob Tokyo Gore Police rechtzeitig geliefert werden würde – inzwischen ist der Film angekommen, yeah! Aber mit solchen Gedanken im Hinterkopf fällt es dann eben schwer, sich vorbehaltlos zu freuen und einfach nur zu genießen (jedenfalls geht das mir so).

Drunter und drüber ging es dann auch nach dem Film – zuerst wollten natürlich Berge von Sushi vernichtet werden, die dem gesammelten Appetit unserer Premierenbesucher nicht lange Stand hielten – als es um die Unterbringung der Gäste aus Japan ging. So habe ich nun nicht wie ursprünglich gedacht Hidehito Kato zu Besuch sondern Koji Toyoda, Kato wohnt jetzt zwei Straßen weiter. Zu viert mussten wir uns mit zwei Reisekoffern in einen Ford Ka zwängen, nachdem wir zuerst noch einen darin gelagerten Ersatzreifen entsorgen mussten… war ne lustige Fahrt quer durch Hamburg nachts um halb zwei 🙂

Eine ausführlichere Besprechung von Maiko Haaaan!!! werde ich übrigens demnächst nachlegen, wenn der Festival-Stress erstmal vorbei ist, jetzt gehts erstmal zu Rainmaker, wo ich meine erste Filmansage machen muss darf.