Nein, ich war nicht in Pordenone beim Stummfilmfest. Knut war dort. Und hat mir von dort die Kataloge aus den Festivaljahren 2001 und 2005 mitgebracht, als japanische Stummfilme zu den großen Themen gehörten. Ein Riesendankeschön an Knut! 🙂

2001 gehörten einige der allerersten überhaupt in Japan gedrehten Filme zum Programm: Straßenaufnahmen aus Tokyo, von Tsunekichi Shibata aus dem Jahr 1898. Auch der Shinpa-Tradition ging man nach und stellte einige der frühen, unbekannten Werke der großen Meister vor: Mori no Kajiya von Hiroshi Shimizu, Koshiben Ganbare von Mikio Naruse und eine ganze Palette aus dem Werk Mizoguchi, Ozus, Kinugasa und Ito.

2005 dann standen zwei Jubiläen im Zentrum des Festivals: Der 100. Geburtstag von Mikio Naruse und der 110. Jahrestag der Gründung von Shochiku. Natürlich war da Naruse stark vertreten, vor allem mit einigen seiner unbekannten Filme um 1930: Nasanu naka, Kimi to wakarete, Yogoto no yume und Kagirinaki hodo. Darüber hinaus hatte Shochiku einige Schätze aus dem Archiv geholt, beispielsweise Kenji Mizoguchis The Downfall of Osen, Minoru Muratas Souls on the Road (der oft als der große Meilenstein des frühen japanischen Films genannt wird) und Ozus Woman of Tokyo.

Vielen Dank nochmal, Knut! Das gibt einiges zu lesen für mich, und wenn du mal nach Hamburg kommst weiß ich einen exzellenten Japaner, denn schließlich geht auch Dankbarkeit manchmal durch den Magen 😉