Ach, Berlin! Eine tolle Stadt, die eigentlich immer eine Reise wert ist. Freunde des japanischen Films dürfen sich derzeit ganz besonders auf Berlin freuen, denn vom 10. bis 20. Februar läuft die Berlinale und auch wenn dieses Jahr im Wettbewerb keine japanischen Beiträge vertreten sind, in der Sektion Forum ist Japan dafür sehr präsent. Der Titel des 41. Forums der Berlinale lautet „Risse in der Fassade“, der sich eigentlich wohl auf gesellschaftlich-politische Entwicklungen beziehen soll, aber irgendwie sind wohl auch viele familienbezogene Themen drin. Wie auch immer, entscheidend ist, was über die Leinwand flimmert!

Wir können uns freuen auf:

  • Kuchao (A Gum Boy) von Masaki Okuda, Animation
  • Byakuyakou (Into the White Night) von Yoshihiro Fukagawa
  • FIT von Hirosue Hiromasa
  • Heaven€™s Story von Zeze Takahisa
  • Kazoku X (Household X) von Yoshida Kōki
  • Sekai Good Morning!! (Good Morning to the World!!) von Hirohara Satoru

Zusätzlich gibt es noch Special Screenings von 8 Filmen des 1980 verstorbenen Minoru Shibuya, eines Schülers von Mikio Naruse und Heinosuke Gosho, der in den 50er und Anfang der 60er Jahre sehr erfolgreiche sozial angehauchte Komödien und Dramen drehte. Außerdem ist er außerhalb Japans bisher kaum bekannt, ich musste mich auch erstmal über ihn informieren. Wer mehr über Shibuya Minoru und vor allem über seine Filme erfahren möchte, bekommt reichlich Gelegenheit:

  • Honjitsu kyushin (Doctor’s Day Off) von Shibuya Minoru, Japan 1952
  • Gendaijin (Modern People) von Shibuya Minoru, Japan 1952
  • Seigiha (Righteousness) von Shibuya Minoru, Japan 1957
  • Akujo no kisetsu (The Days of Evil Women) von Shibuya Minoru, Japan 1958
  • Mozu (The Shrikes) von Shibuya Minoru, Japan 1961
  • Kojin kojitsu (A Good Man, a Good Day) von Shibuya Minoru, Japan 1961
  • Yopparai tengoku (Drunkard’s Paradise) von Shibuya Minoru, Japan 1962
  • Daikon to ninjin (The Radish and the Carrot) von Shibuya Minoru, Japan 1964

Das finale Programm steht noch nicht fest, daher fehlt auch noch der genau Spielplan. Ich hab mir jedenfalls schon mal Urlaub genommen und stehe in den Startlöchern 🙂

Achja, und wer schon in Berlin ist, sollte sich unbedingt auch noch die Ausstellung Proto Anime Cut ansehen. Die hat dieser Tage eröffnet und läuft bis 6. März. Gezeigt werden Originalzeichnungen von solch genialen Animekünstlern wie Hideaki Anno, Koji Morimoto und Mamoru Oshii! Ausstellungsort ist das Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg, der Eintritt ist frei.