Archive for the ‘Anime’ Category

Paprika

Original: Paprika (2006) von Satoshi Kon

Gegen 0.30 Uhr endete die Vorführung von Paprika, und obwohl es mein vierter Film an diesem Tag gewesen war hätte ich ihn mir am liebsten gleich noch einmal angesehen! So mitreißend ist die intelligente Geschichte dieses neuen Meisterwerks von Satoshi Kon, in dem er mit den Gegensätzen von Wirklichkeit und Traum spielt, die sich letztlich in Filmen auflösen. Absolut genial!

Namensgeberin des Films ist die überaus wandelbare Traumfigur Paprika, alter Ego der Psychologin Chiba, die fließend zwischen den beiden Welten wechseln kann. Diese Fähigkeiten nutzt sie, um dem Polizisten Konagawa bei der Überwindung eines Traumas zu helfen. Ermöglicht wird ihr dies durch das DC Mini, ein Gerät, mit dem Psychiater Träume ihrer Patienten wie einen Film aufzeichnen, analysieren und sogar an diesen teilhaben können.

Als eines der Geräte gestohlen und missbraucht wird, um in die Träume der Menschen einzudringen, sie zu manipulieren und ihr Unterbewusstsein zu zerstören, begibt sich Paprika auf die Suche. Diese führt sie in die Traumwelten verschiedener Menschen, die unter dem Einfluss des DC Mini immer mehr miteinander, aber auch mit der Wirklichkeit verschmelzen. Dabei bekommt sie überraschend Hilfe von Konagawa, der so der Überwindung seines Traumas näher kommt. Doch auch Paprika/Chiba muss sich ihrem eigenen, zwischen zwei Welten bzw. Persönlichkeiten schwankenden Unterbewusstsein und ihren Gefühlen stellen.

Der Film beginnt mit Konagawas Traum, einem Zaubertrick in einem Zirkus, und so wie ein Zauberer kleine Kinder in seinen Bann zieht, so bezaubert auch Satoshi Kon mit diesem Film. Das Tempo von Paprika ist in den Traumsequenzen geradezu halsbrecherisch, die Fantasie der Animateure scheint keine Grenzen zu kennen und der exzellente Soundtrack trägt ebenfalls dazu bei, dass man sich dem Bann dieses Films nicht entziehen kann.

Die Geschichte ist sehr komplex, bietet reihenweise überraschende Wendungen – allein durch die fließenden Wechsel von Traum und Realität- sowie reichlich Hinweise auf die Rollen der Charaktere und die Entwicklung der Handlung. Diese sind so dicht und doch zugleich fast unmerklich eingewoben, dass vieles beim ersten Sehen unbemerkt bleibt. Das gilt gerade auch für das erste der beiden dominanten Motive des Films, die ich hier erwähnen möchte, die Ähnlichkeit von Traum und Film.

Bereits in der Auftaktsequenz mit Konagawas Traum wird das Thema Film als Äquivalent zum Traum etabliert: In kurzen Momentaufnahmen saust er als Tarzan durch den Dschungel und kämpft a la James Bond in einem Zugabteil (diese Szenen werden später noch mehrfach aufgegriffen). Dann berichtet er Paprika, dass er Filme nicht ausstehen könne. Im weiteren Verlauf stellt sich jedoch heraus, dass er in seiner Jugend von Filmen begeistert war und selbst einen gedreht hatte. Immer wieder sieht er sich mit Filmplakaten konfrontiert und mehrere Szenen spielen in einem Kinosaal, wo er Paprika auch erklärt, wie ein Achsensprung über die 180°-Grad-Linie sich auf einen Film auswirkt. Dabei trägt er die für Akira Kurosawa typische Mütze und Sonnenbrille (eine grandiose Idee und – wenig überraschend – eine meiner Lieblingsszenen).

Das zweite immer wieder auftretende Motiv ist die scheinbar grenzenlose Wandlungsfähigkeit von Paprika, die auch im Trailer schön zum Ausdruck kommt. Allein während des Vorspanns wechselt sie fast im Sekundentakt ihr Aussehen und springt zwischen komplett verschiedenen Kontexten und Bildebenen hin und her. Damit wird ihr eine allgegenwärtige Agilität, ja Macht zugewiesen, die ihren Höhepunkt im Showdown des Films findet (mehr werde ich nicht verraten). Diese Macht durch Wandlungsfähigkeit steht für die in Animes häufig anzutreffende implizite Überlegenheit von Frauen gegenüber Männern, die Susan Napier in der japanischen Kultur verwurzelt sieht: „The transformative power of the female body is an important convention in both high and folk culture in Japan.“

Aber bevor ich mich jetzt komplett in Details verliere, empfehle ich einfach jedem, sich diesen Film anzusehen. Gelegenheit dazu gibt es schon bald, denn laut twitch soll am 20. Juni die französische DVD erscheinen, die auch englische Untertitel enthält und die jetzt schon bei Amazon vorbestellt werden kann. Und auch auf die deutsche Ausgabe muss man dann hoffentlich nicht mehr lange warten.

Update: Bei twitch gibt’s jetzt auch einen ausführlichen Bericht zur japanischen Limited Edition DVD von Paprika.

Original: Tekkonkinkreet (2006) von Michael Arias

Leider habe ich zu dieser visuellen Achterbahnfahrt keine Screenshots anzubieten, aber auf der offiziellen Website zum Film gibt es ein paar Bilder und natürlich einen Trailer zu bestaunen. Der hebt aber stark auf die Actionelemente ab und lässt die psychologischen Hintergründe und die damit verbundenen psychedelischen Bilderwelten außen vor. Könnte ja potenzielle Kinogänger verstören. Immerhin habe ich noch einen japanischen Originaltrailer bei Youtube aufgestöbert:

[flash]http://youtube.com/watch?v=IWOCf1wNlk0[/flash]

Tekkonkinkreet spielt in Treasure Town, Teil einer größeren, aus einer Vielzahl asiatischer und globaler kultureller Kontexte zusammengesetzen Metropole. Moscheen und buddhistische Tempel finden sich ebenso wie westliche Ikonographien von Hammer und Sichel bis zu 007-Plakaten. In dieser Stadt kämpfen die elternlosen Brüder Shiro und Kuro (japanisch für weiss und schwarz) um das tägliche Überleben und haben sich dabei zwischen Yakuza und Polizei einen gewissen Status und Machtbereich erkämpft.

Diese stabilen Verhältnisse kommen durch die Ankunft eines neuen, von außerirdischen Kämpfern begleiteten Gangsters ins Rutschen. Er spielt die Banden gegeneinander aus, macht Jagd auf Kuro und Shiro und will die Stadt von Grund auf verändern. In ihrem immer verzweifelteren Kampf werden die Brüder schließlich getrennt, woraufhin Kuros dunkle, blutrünstige Seite immer mehr außer Kontrolle gerät.

Die Gegensätzlichkeit von Schwarz und Weiss, die aber zugleich auch aufeinander angewiesen sind, ist ein konstantes Motiv in Tekkonkinkreet. Tag und Nacht, weisse Tauben und Krähen, eine Großaufnahme der Mondsichel mit der im Dunkeln liegenden Seite, ständig werden wir an die unauflösliche Verbindung von schwarz und weiss erinnert. Die Bedeutung des Motivs wird zum Ende des Films erkennbar, wenn klar wird, dass nicht nur Shiro auf den starken Arm seines älteren Bruders Kuro angewiesen ist, sondern dass gerade auch der Ältere die Zuneigung, Freundschaft und Liebe braucht, um sein seelisches Gleichgewicht zu halten und nicht in einem Strudel aus Zerstörung und Selbstvernichtung unterzugehen.

In dieser Phase reisst uns der Film mittels eines Stroms atemberaubender Bilder hinein in Kuros Seele, die gegen überhandnehmende Wut, Hass und Verzweiflung ankämpft. In diesem Kontext erfüllt sich dann auch die eingangs gemachte Aussage, man müsse sich manchmal die Finger verbrennen, um das rätselhafte Innere von etwas zu erkennen.

Eine spannende Geschichte, in der in einer Nebenhandlung um das Verhältnis eines alternden Yakuza zu seinem Protege Loyalität und Freundschaft unter anderen Gesichtspunkten beleuchtet werden, mitreißend und visuell großartig in Szene gesetzt, mit reichlich psychologischer Würze. Mit seinem Regiedebüt ist dem in Japan lebenden Amerikaner Michael Arias ein sehr interessanter, unbedingt zu empfehlender Film gelungen!

Original: Majo no takkyubin (1989) von Hayao Miyazaki

Seufz! Ach, was ein schöner Film! Berauschend schöne Landschaften, wo man nur hinsieht unfassbar viele liebevolle Details und immer wieder fast expressionistische Einstellungen, die der Charakterentwicklung Kikis Ausdruck verleihen. Miyazakis Perfektionismus erreichte mit diesem Film einen ersten Höhepunkt, und das nicht nur, weil er sich zur Vorbereitung des Films einen ganzen Tag an einem belebten Platz auf eine Parkbank setzte, um die Bewegungen von Röcken und Kleidern zu studieren!

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Der Plot ist schnell zusammengefasst: Die 13jährige Hexe Kiki macht sich zusammen mit ihrem Kater Jiji auf in die große Stadt, um ihr Lehrjahr zu absolvieren. Anfängliche Schwierigkeiten überwindet sie dank der Hilfe einer Bäckersfamilie, bei der sie eine Unterkunft findet und die ihr hilft, einen kleinen Lieferservice aufzubauen.

Doch diese Erfolge können nur kurz darüber hinwegtäuschen, dass Kiki einfach anders als andere Mädchen ist und es ihr deshalb schwer fällt, auf Menschen zuzugehen und Anschluss zu finden. Sie rutscht in eine tiefe Krise, verliert sogar ihre Zauberkräfte. Erst als ihr einziger Freund, der Junge Tombo, in Gefahr gerät, besinnt sie sich auf die tief in ihr schlummernden Fähigkeiten.

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Ganz ähnlich wie in Mein Nachbar Totoro geht es in Kikis kleiner Lieferservice nicht um äußere Bedrohungen und Konflikte zwischen Gut und Böse wie in den meisten Disney-Filmen, sondern um Kikis Entwicklung als Persönlichkeit angesichts der Herausforderungen des Lebens. Sie verlässt ihr Zuhause, ihre Freundinnen und ihre Familie und beginnt ein neues Leben in einer völlig anderen Umgebung, in der sie einen Platz für sich selbst finden, sich beweisen und selbst definieren muss.

Auf der Suche nach diesem Platz für sich wäre Kiki gerne genauso modisch schick gekleidet wie die Mädchen aus der Stadt und in einer Szene bestaunt sie wehmütig die schönen aber für sie viel zu teuren Kleider in einem Schaufenster. Zugleich ist sie aber auch stolz darauf, sie selbst und damit anders zu sein, will sich dies nicht nehmen lassen und schwimmt bewusst gegen den Strom. Und am Ende wird sie für ihr Durchhaltevermögen und ihre Treue zu sich selbst belohnt.

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Kiki ist ein wunderbarer Film über das Erwachsenwerden, über den Kampf um eine eigene Identität und einen Platz im Leben. Er ist dabei frappierend ehrlich und verharmlost nicht, wie schwer dieser Kampf sein kann. Er zeigt aber auch, dass man sich dabei auf die Hilfe anderer verlassen kann und dass es sich lohnt, selbst anderen zu helfen. Außerdem bietet er natürlich auch ein Happy-End, das, wie oft bei Miyazaki, im Abspann die weiteren Erlebnisse Kikis andeutet.

Hier sehen wir auch nochmal Kiki, wie sie sich am selben Schaufenster wieder die Nase plattdrückt, bis ihr ein vorbeilaufendes, genau wie sie gekleidetes Mädchen (inklusive kleinem Besen!) auffällt: Aus der Außenseiterin wurde ein Vorbild für andere.

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Und noch in einer anderen Hinsicht greift das Ende den Anfang des Films auf: In einer Sequenz, die eine ganze Reihe von Bildern der Eröffnungssequenz wiederspiegelt, sehen wir Kikis Eltern, die einen Brief von ihr erhalten und dabei genau so aufgeregt sind wie Kiki selbst vor ihrem Aufbruch. In diesem Brief schildert sie ihnen, dass sie jetzt in der Stadt ein neues Zuhause gefunden hat und glücklich ist.

Miyazakis erklärtes Ziel war es, einen Film als Ansporn und Ermutigung für junge Frauen, sich selbst in der Gesellschaft zu behaupten, zu machen (auch heute noch ein großes Thema, nicht nur in Japan). Das gelang ihm auf so bewundernswerte Weise, dass der Film jungen Menschen generell viel über das Leben vermittelt.

Jedes Kind sollte Kikis kleiner Lieferservice gesehen haben, und Erwachsene ebenso!

Akira

Original: Akira (1988) von Katsumo Otomo

Der Film, der Anime auch im Westen bekannt machte und demonstrierte, dass es sich bei Anime nicht nur um Sonntagnachmittagsunterhaltung für Kinder handelt, basiert auf dem gleichnamigen Manga, ebenfalls von Otomo.

Akira beginnt mit der Zerstörung Tokyos durch eine Atombombe. Dann werden wir 30 Jahre in die Zukunft versetzt und lernen Kaneda und Tetsuo kennen, Berufsschüler, gute Kumpels und Mitglieder einer Motorradgang. Bei einer Prügelei mit einer rivalisierenden Bande geschehen jedoch plötzlich seltsame Dinge: Militärhubschrauber tauchen auf, Tetsuo begegnet einem merkwürdig grünlichen Menschlein und wird dann vom Militär in ein Spezialkrankenhaus eingewiesen.

Langsam wird klar, dass das Militär seit langer Zeit versucht, einen Übermenschen mit paranormalen Kräften zu züchten, und dass die Atombombe gezündet worden war, weil die Experimente außer Kontrolle geraten waren. Nun wiederholen die Wissenschaftler ihre Versuche an Tetsuo, der ebenfalls übermenschliche Kräfte entwickelt und in einem Amoklauf seiner Zerstörungswut freien Lauf lässt. Erst Kaneda zusammen mit anderen Mutanten kann ihn schließlich stoppen.

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Man merkt Akira an, dass er auf einem Manga basiert und dessen komplexen Plot in zwei Stunden Film quetschen muss. Eine ganze Reihe von Nebenhandlungen werden nur kurz angekratzt (die Machtergreifung des Oberst, die politischen Intrigen, die Terroristengruppe) und einige Charaktere sind einfach nicht rund. Bestes Beispiel dafür ist Kei, Kämpferin in einer Art Guerilla-Gruppe, in die sich Kaneda verliebt und die am Ende des Films selbst zur Mutantin wird. Kei muss im Akira-Manga eine zentrale Figur gewesen sein, aber im Film sind weder ihre Motivation noch ihre überraschende Wandlung zur übermächtigen Mutantin nachvollziehbar, und auch ihr Verhältnis zu Kaneda bleibt unklar.

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Im Zentrum des Films steht die Verwandlung von Tetsuo. Er ist ein Verlierer, ein Versager (aufgewachsen in einem Waisenhaus, gehänselt und ausgestoßen) der verzweifelt darum kämpft, ein bisschen Stolz und Selbstachtung zu bewahren, indem er rivalisierende Motorradrocker zusammenschlägt. Die an ihm durchgeführten Experimente machen ihn dann endgültig zum Opfer, geben ihm aber zugleich die Macht, aus seiner Opferrolle auszubrechen und all seine Rachefantasien auszuleben: Er wird zum Amokläufer.

In blinder Wut macht sein Hass nicht einmal vor denen Halt, die in der Vergangenheit zu ihm gehalten und sein Schicksal als Außenseiter der Gesellschaft geteilt haben: Seine Freundin und Kaneda. Getrieben durch seine scheinbare Allmacht und seinen Hass verliert Tetsuo jedoch völlig die Kontrolle über seine Handlungen und sich selbst. Visualisiert wird dies durch die unkontrollierten Mutationen und das gespenstische Wachstum Tetsuos.

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Neben dieser sozialkritischen Botschaft enthält Akira auch eine Warnung vor dem unstillbaren Wissensdurst des Menschen und dem Drang, die eigenen Grenzen zu negieren. Nicht alles was technisch möglich ist, muss auch in die Realität umgesetzt werden. Denn die zum Umgang mit den eigenen Fähigkeiten notwendige Reife wächst nicht automatisch im selben Maße wie die Fähigkeiten selbst.

Da nie wirklich klar wird, was Akira eigentlich ist (ein besonders mächtiger Mutant? die Urkraft des Universums? ein Symbol für die unbegrenzten Möglichkeiten des Menschen und die davon ausgehende Gefahr?) eröffnet gerade das stark an 2001 – Odyssee im Weltraum erinnernde Ende zahlreiche Möglichkeiten der Interpretation, aber leider auch ein erhebliches Frustrationspotenzial.

Ist eine neue, höhere Lebensform entstanden (von der Kei einmal gesprochen hatte), oder gar ein neuer Kosmos, ein Paralleluniversum? Oder haben sich Tetsuo, Akira und die anderen Mutanten gegenseitig einfach zerstört und in Nichts aufgelöst? Ich kann mir keinen Reim darauf machen (vielleicht ist Akira aber auch einfach einer dieser Filme, die man mehrfach gesehen haben muss) und frage mich, ob die am Anfang des Films stehende Explosion einer Atombombe möglicherweise das eigentliche – zur Entstehungszeit des Films brandaktuelle – Thema andeuten sollte…

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Alles in allem aber ein bahnbrechender Film mit auch heute noch sehenswerten Animationen, einer anspruchsvollen Story und zeitloser Thematik. Etwas mehr Konzentration auf das Wesentliche hätte ihm zwar gutgetan und beim Ende habe ich mich etwas alleingelassen gefühlt, aber dennoch absolut sehenswert.

Teil I zu Anime vor 1960 lesen

Toei Doga, das führende japanische Animationsstudio zu Anfang der 1960er Jahre, musste erkennen, dass seine Adaptionen traditioneller asiatischer Sagen und Legenden international nicht zu vermarkten waren. Deshalb änderte das Studio seine Strategie und griff nun auch auf westliche Erzählungen (Gulliver€™ s Travels beyond the Moon) und Sci-Fi-Mangas zurück: Cyborg 009 von Shotaro Ishinomori wurde 1966 ein riesiger Erfolg, auf den eine Fortsetzung und eine TV-Serie folgten.

Spezialist für TV-Serien war jedoch Mushi Pro, das Studio des „Manga no Kamisama“ Osamu Tezuka, dessen Manga Astro Boy in 193 Episoden für das Fernsehen umgesetzt wurde. Tezuka war seit den früher 1950er Jahren der erfolgreichste Manga-Zeichner überhaupt und revolutionierte durch seinen dynamischen, filmische Elemente aufgreifenden Stil (dramatische Blickwinkel, Wechsel von Totalen und Detailansichten) die bisher hauptsächlich auf statischen Bildern basierende Manga-Welt. Auch die heute für Manga und Anime typischen großen Augen der Charaktere gehen auf Tezuka zurück.

Mit der wachsenden Beliebtheit der TV-Serien Ende der 1960er Jahre begannen sich dann auch erste Genres herauszubilden: Sally the Little Witch war die erste speziell für Mädchen konzipierte Serie, Princess Knight die erste romantische Serie für Mädchen (shojo) und Tomorrow€™s Joe die erste Sportserie für Jungs. 1969 wurde dann die erste Folge von Sazae san ausgestrahlt, einer Comedy-Serie für Hausfrauen, die bis heute ununterbrochen produziert wird! In diesem Umfeld kam auch erstmals der Begriff Anime auf, eine Verkürzung des englischen „animation“.

Während der 70er Jahre waren TV-Serien das dominierende Format, das sich zunehmend nicht nur an Kinder sondern auch an Jugendliche und Erwachsene wandte und sich dazu vor allem Science-Fiction Geschichten bediente, aus denen sich ein neues Genre um gigantische Roboter (mecha) entwickelte. Die erste derartige Serie war Mazinger Z, von der ab 1972 in fünf Jahren 222 Folgen produziert wurden. Ende der 70er Jahre existierten nicht weniger als 40 Mecha-Serien sowie zahlreiche weitere Sci-Fi Abenteuer-Serien wie Space Battleship Yamamoto oder Galaxy Express 999.

Die zu dieser Zeit entstandenen Spielfilme waren überwiegend Spin-Offs der populärsten TV-Serien (Galaxy Express 999 oder die Lupin III-Reihe), die sich in immer neuen Genres ausdifferenzierten. Einige Künstler wie Rintaro, Isao Takahata und insbesondere Hayao Miyazaki, waren nach der Realisierung von Spielfilmen mit der Arbeit an Serien allein aber nicht mehr zufrieden. Sie begannen Anfang der 1980er Jahre, neue Maßstäbe in der Adaption von Mangas für die Kinoleinwand zu setzen.

Der grandiose Erfolg von Miyazakis Nausicaä aus dem Tal der Winde ermöglichte 1985 die Gründung des Studio Ghibli, das sich seitdem unter der Leitung von Miyzaki und Takahata ganz der Produktion von abendfüllenden Spielfilmen widmet. Meilensteine des Studios, das besonders für seine unermüdliche Perfektionierung handgemalter Filme bekannt ist, waren Filme wie Hotaru no haka, Porco Rosso und Mononoke Hime.

Für die gestiegene internationale Bekanntheit der Anime war jedoch der Erfolg eines Films entscheidend: Akira. Dem 1988 gezeigten, unter der Leitung von Katsushiro Otomo auf der Basis seines eigenen Manga entstandenen Film gelang es dank seiner düsteren, sozialkritischen Geschichte und der perfekten Animation erstmals, auch im Westen ein erwachsenes Publikum zu begeistern. Ähnlich einflussreich war der ebenfalls Sci-Fi-Themen aufgreifende Ghost in the Shell von 1995.

Die Weiterentwicklung und zunehmende Reife von Computergrafiken ermöglichte seit den späten 1990er Jahren zwei neue Entwicklungen: Zum einen die Verwendung von computergenerierten 3D-Grafiken in Animes, die ein komplett neues Seherlebnis und eine hyper-realistische Repräsentation, wie etwa in Robotic Angel, ermöglichte. Zum anderen aber auch die Adaption von ursprünglich aus Computerspielen hervorgegangenen Figuren und Geschichten. Prominentestes Beispiel dafür ist die Pokemon-Reihe.

In der jüngeren Vergangenheit gab es eine Tendenz zu kürzeren TV-Serien mit nur etwa 10-20 Folgen, die auf spektakuläre CGI-Bilder und komplexe Erzählkonstruktionen setzten, wie etwa Texhnolyze oder Serial Experiments: Lain. Und auch bei den Spielfilmen werden neue Akzente gesetzt, beispielsweise durch Newcomer Satoshi Kon, Protegé des Akira-Schöpfers Otomo, der mit Filmen wie Tokyo Godfathers und Sennen joyu dazu beitrug, dass sich Anime auch jenseits des Sci-Fi-Genres weiterentwickeln.

Der heute für aus Japan stammende Animationsfilme übliche Begriff Anime entstand erst in den späten 1960er Jahren, mit der Entwicklung einer echten Animationsindustrie. Die zuvor in den Jahren seit 1917 produzierten Filme waren als Doga bezeichnet worden.

Der erste japanische Animationsfilm Mukuzo Imokawa wurde von Hekoten Shimokawa, einem Mitarbeiter des humoristischen Magazins Tokyo Puck im Jahr 1917 produziert. Im selben Jahr entstanden auch Hanahekonai€™s New Sword von Junichi Kouchi und The Battle of the Monkey and the Crab von Seitaro Kitayama, der 1921 das erste japanische Animationsstudio gründete (das allerdings bereits nach dem großen Kanto-Erdbeben 1923 wieder auflöste).

In dieser Frühphase wurden Animationsfilme meist für Schulungen eingesetzt. Einer der Zeichner in Kitayamas Studio, Sanae Yamamoto, begann bald eigenständig Filme zu produzieren und wurde neben Yasuji Murata und Noburo Ofuji zu einem der Aushängeschilder der Animationsindustrie. Ihre Filme basierten meist auf asiatischen Legenden, Märchen und Sagen und orientierten sich stark an den amerikanischen Vorbildern. Eine Spezialität Ofujis war die Animation von bemalten Papierausschnitten.

Der typische Animationsfilm der 1930er Jahre war schwarz-weiß, hatte eine Länge von sechs bis 14 Minuten und behandelte Sagen, Tieranimationen im Disney-Stil und Komödien mit militaristischem Hintergrund. Auch wenn wichtige Animateure wie Ofuji oder Murata ihren Themen treu blieben, wurden im Laufe der 30er Jahre doch immer mehr propagandistische Filme gedreht. Spätestens nach dem Angriff auf Pearl Harbor entstanden dann fast ausschließlich Animationsfilme mit propagandistischem Hintergrund. Ihr Zweck war es, die Glorifizierung der Armee und des Krieges in den Realfilmen zu ergänzen und damit eine größere Abdeckung der Bevökerung zu erreichen, speziell Familien und Kinder.

Umso erstaunlicher, dass es Kenzo Masaoka 1943 gelang, mit Kumo to chourippu eines der größten Meisterwerke aus der Frühzeit des Animationsfilms zu schaffen. Darin versucht eine große schwarze Spinne, ein Marienkäfermädchen in ihr Netz zu locken. Im letzten Moment entdeckt die Marienkäfer-Dame die Falle und flüchtet in eine schützende Tulpe. Die Spinne gibt nicht auf und webt die gesamte Tulpe ein in welcher der Marienkäfer sitzt. Doch da setzt ein Sturm ein und die Spinne muss plötzlich selbst um ihr Netz und ihr Leben kämpfen.

Nach Kriegsende schlossen sich Sanae Yamamoto und Kenzo Masaoka zusammen und gründeten die Produktionsfirma Nihon Doga. Trotz der neuen Organisationsform und der Zusammenarbeit zweier bekannter Animationskünstler fehlte es aber an professionellen Produktionsmitteln. Außerdem blieben viele Animateure den gewohnten Arbeitsmethoden und €“techniken treu, so dass die Filme der späten 1940er Jahre sich kaum von denen der 30er unterschieden. Nur mussten sie jetzt mit den aus den USA importierten, aufwändig in Farbe produzierten Disney-Filmen konkurrieren.

1955 entschied Toei, eines der großen japanischen Filmstudios, eine Abteilung für Animationsfilme zu einzurichten und kaufte Nihon Doga auf, so dass 1956 Toei Doga entstand. Erklärtes Ziel war es, das „Disney Asiens“ zu werden. Ab 1958 entstand nun unter der Leitung von Taji Yabushita und Yasuji Mori jedes Jahr ein abendfüllender Farbfilm, für den sie zunächst auf das erprobte Disney-Schema der Adaption von Märchen und Sagen zurückgriffen, in denen süße Tiere und viel Magie vorkamen.

Fast zeitgleich baute auch Ryuchi Yokoyama, ein bekannter Manga-Zeichner, ein eigenes Studio auf, mit dem er mehrere preisgekrönte Filme produzierte. Zudem begann Tadahito Mochinaga für das Fernsehen erste Werbespots (Once Upon a Time There Was Beer) und Kurzfilme zu drehen, von denen Little Black Sambo Conquers the Tigers 1958 beim Internationalen Filmfest in Vancouver ausgezeichnet wurde. Der Grundstein für eine blühende Animationsindustrie war gelegt.

Teil II lesen

Original: Rupan Sansei: Kariosutoro no shiro, (1979) von Hayao Miyazaki

Hayao Miyazakis erster Spielfilm basiert auf der TV-Serie Lupin III, bei der er bereits in mehrere Episoden Regie geführt hatte. Serie und Film greifen wiederum auf die Bücher Maurice LeBlancs zurück, der Anfang des letzten Jahrhunderts die Figur des Meisterdiebs Arsène Lupin erfand und um dessen „Enkel“ sich Serie und Film drehen.

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Meisterdieb Lupin und sein Kompagnon Jigen bemerken nach dem Überfall auf ein Casino, dass sie gelinkt wurden und die Geldsäcke nur Blüten enthalten. Um herauszufinden, wer hinter den Fälschungen steckt, machen sie sich auf nach Cagliostro, einem europäischen Zwergenstaat. Dort herrscht ein böser Graf, der Clarisse, die letzte Nachfahrin des alten Geschlechts der Erzherzöge, gefangen hält. Lupin und Jigen entdecken, dass der Graf Urheber der Blüten ist und durch eine erzwungene Hochzeit mit Clarisse einen alten Schatz heben will. Mit viel Geschick, Ideenreichtum und Kampfkraft durchkreuzen sie seine Pläne.

The Castle of Cagliostro ist eine Achterbahnfahrt voller Verfolgungsjagden, Explosionen, Abenteuer und Komik. Es fehlt jedoch der Tiefgang sowohl der Charaktere als auch der Handlung, der Miyazakis folgende Filme zu echten Meisterwerken macht. Weder Lupin noch Clarisse und schon gar nicht der schurkische Graf (der erste einseitig böse Wiedersacher, der mir in einem Film Miyazakis begegnet ist) müssen sich mit inneren Konflikten auseinandersetzen oder entwickeln sich weiter. Damit ist der Film zwar sehr unterhaltsam und – für damalige Verhältnisse – exzellent gezeichnet, aber letztlich doch weitgehend oberflächliches Popcornkino.

Was aber auch daran liegen mag, dass Miyazaki unter unglaublichem Zeitdruck arbeitete: Für die Produktion des Films waren nur vier Monate eingeplant (für Miyazakis derzeit in Produktion befindlichen neuesten Film sind fast zwei Jahre veranschlagt!), weshalb er auch nicht das von ihm ursprünglich vorgesehene Ende realisieren konnte. Bis heute hat er nicht verraten, wie The Castle of Cagliostro eigentlich hätte ausgehen sollen. Vielleicht hätte er seinem Erstling gerne mehr Tiefgang verliehen, hatte dazu aber schlicht keine Zeit.

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Einige Markenzeichen Miyazakis kommen aber bereits vor: Der Graf besitzt einen merkwürdigen Flugapparat ähnlich einem Hubschrauber, im Schloß gibt es überall Falltüren und Schächte durch die immer wieder Charaktere in die Tiefe fallen, Lupin und Jigen verschlingen unglaubliche Mengen beim Essen und zeichnen sich dabei nicht gerade durch Tischmanieren aus. Daneben finden sich auch hier bereits ansatzweise die berauschend schönen Landschaftsbilder.

Auch seine Detailversessenheit und sein Perfektionismus sind trotz der – verglichen mit seinen späteren Werken – einfachen Gestaltung des Films bereits offensichtlich: Die Autos beruhen alle auf realen Modellen wie etwa dem Fiat 500, den Lupin fährt, oder der 2CV von Clarisse (Miyazakis erstes Auto war ein 2CV). Ebenso sind alle gezeigten Waffen von Fujikos Uzi bis zu den Handgranaten nach realen Vorbildern gezeichnet.

Trotz seiner Schwächen ist The Castle of Cagliostro ein sehenswerter, sehr unterhaltsamer Film, der gewissermaßen einen Zwischenschritt Miyazakis beim Übergang von der Arbeit an TV-Serien hin zu seinen grandiosen Spielfilmen markiert. Als solcher ist er definitiv ein Meilenstein und für das Verständnis des Gesamtwerks und der Entwicklung des Künstlers Hayao Miyazaki bedeutsam.

Robotic Angel

Original: Metoroporisu, (2001) von Rintaro

Beim ersten Sehen fiel es mir sehr schwer, der Handlung zu folgen. Zu fesselnd waren die auf mich einstürmenden Bilder, eine höchst außergewöhnliche Mischung aus 2D-Charakteren und unfassbar detaillierter 3D-Welt sowie der jazzige Soundtrack. Ich kam einfach aus dem Staunen nicht mehr heraus. Erst auf den zweiten Blick habe ich auch einen Zugang zur Geschichte und den vielschichtigen Charakterbeziehungen gewonnen.

Der Film basiert auf einem 1949 erschienenen Manga von Osamu Tezuka, der dazu wiederum durch eine Szene aus Fritz Langs Metropolis inspiriert worden war. Die Anime-Adaption nimmt jedoch zahlreiche Modifikationen an Tezukas Manga vor und die Macher Rintaro und Katsuhiro Otomo geben zu, dass Tezuka sicher versucht hätte, ihre Verfilmung zu verhindern, wäre er noch am Leben gewesen (dieses Eingeständnis allein ist bemerkenswert).

Robotic Angel präsentiert uns eine streng in hierarchische Zonen organisierte Welt, in der die Reichen und Schönen in Wolkenkratzern leben, die Unterprivilegierten dagegen in der Unterwelt. Neben diesem Riss durch die Gesellschaft gibt es noch einen zweiten Konflikt, nämlich den mit einer Armee von omnipräsenten Robotern, die vom Straßenkehrer über den Butler bis zum Polizisten alle denkbaren Funktionen übernehmen.

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Die von mir angesprochene faszinierende Inszenierung dieser Welt beruht auf einem gewagten Mix: Anleihen aus Fritz Langs Metropolis und dem Blade Runner sind offensichtlich und vermischen sich zu einem manchmal düsteren, manchmal technokratisch-kalten, manchmal bezaubernd schönen 3D-Porträt der industriellen Großstadt. Die gezeichneten Figuren mit ihren großen Augen und ihrem Retro-Look (besonders beim Privatdetektiv Ban muss ich immer an Figuren aus Tim und Struppi denken) wollen zuerst so gar nicht in diese 3D-Welt passen, gehen aber letztlich eine fantastische Symbiose mit ihr ein.

Im Zentrum der Handlung steht Tima, ein vollendeter Roboter, von einem genialen Wissenschaftler für Duke Red geschaffen, den Machthaber der Stadt. Er will, dass Tima in Zukunft über die Stadt und damit die Welt herrscht. Doch sein eigener Ziehsohn Rock, der die Roboter hasst, vereitelt seinen Plan und Tima geht vor ihrer Fertigstellung verloren. Gefunden wird sie von Kenichi, der sich um sie kümmert, ihr das Sprechen beibringt und sich in sie verliebt, ohne zu merken, dass sie kein Mensch ist.

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Tima ist dabei immer auf der Suche nach sich selbst, ihrer Identität und ihrem Ursprung und orientiert sich dabei an Kenichi, für den sie große Zuneigung empfindet. Als Duke Red sie letztlich findet, ihre wahre Herkunft offenbart und sie auf den Thron setzt, richtet sich Timas Enttäuschung, nicht wie Kenichi zu sein, gegen die ganze Menschheit: Sie setzt die von Menschen für sie geschaffene Technik nun zur Zerstörung der Menschen ein. Erst im letzten Moment kann Kenichi diese abwenden, doch Tima ist für immer verloren.

Ich könnte nun viel über die politischen und sozialen Hintergründe und die Kritik, die der Film mit seiner Gegenüberstellung verschiedener Gesellschaftsschichten übt, die sich in der Auseinandersetzung zwischen Menschen und Robotern nochmals spiegeln, schreiben. Ich möchte mich aber ganz auf Tima, den künstlichen Engel, und ihr Verhältnis zu Kenichi und Rock konzentrieren.

Rock und Tima verbindet ihre Suche nach Orientierung und Halt, beide haben keine Eltern und projezieren ihre Gefühle auf eine Person, Red Duke respektive Kenichi. Während Rock jedoch von glühender Eifersucht getrieben ist und seine Unsicherheit und Suche nach Zuneigung mit Gewalt und Hass kompensiert, ist Tima durch und durch gütig, geradezu engelsgleich. Als Kröne der Schöpfung ist sie damit die manifestierte Hoffnung auf eine bessere Welt.

Sie sieht in Kenichi all das, was für sie die menschliche Existenz ausmacht: Hilfsbereitschaft, Aufrichtigkeit, Güte und Liebe. Sie erfährt die Welt zunächst durch ihn, lernt mit seiner Hilfe sprechen und schreiben und orientiert sich ganz an seinem Vorbild. In einer wunderbaren Szene versucht Kenichi ihr den Unterschied zwischen „ich“ und „du“ zu erklären, und bringt dann selbst die Identitäten durcheinander.

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Doch als sie von Kenichi getrennt wird, von ihrer wahren Existenz erfährt und von dem Schicksal, das ihr von machtbesessenen Menschen vorherbestimmt wurde, und sie die Schattenseiten des Menschseins erfahren muss, bricht ihr Herz. Sie nimmt die Position als allmächtiges Überwesen an und verwandelt sich dabei in eine Vernichtungsmaschine. Nur Kenichi kann den Untergang der Menschheit abwenden.

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Neben all den angedeuteten sozialen Aspekten ist Robotic Angel für mich in erster Linie eine umwerfende Studie dessen, wozu der Mensch – im Guten wie im Bösen – fähig ist. Durch eine einzigartige Verbindung von modernen CGI-Grafiken, altmodischen Zeichnungen und Filmmusik entwickelt er einen Charme, dem sich wohl kaum jemand entziehen kann. Die vielen Nebenhandlungen und die den Hintergrund abgebenden sozialen und ethisch-moralischen Fragen bieten zudem Gesprächsstoff für so manchen langen Abend! Ein außergewöhnlich guter, aber auch ein sehr fordernder Film, der sich nicht so ohne weiteres erschließt.